Mittwoch, 31. Oktober 2012

Michael Oehme: Deutsche Schüler orientieren sich nach unten



Der Aufstieg in eine höhere Schulform, wie die gymnasiale Oberstufe, gelingt nur wenigen. Immer mehr Schüler müssen in eine niedrigere Schulform herabgestuft werden, weil die notwendigen Leistungen nicht erbracht werden.


Laut einer aktuellen Bildungsstudie der Bertelsmann Stiftung sind etwa 50.000 Schüler der Klassen fünf bis zehn sind im Schuljahr 2010/11 auf ein niedrigeres Niveau herabgestuft worden. Nur etwa 23.000 schafften es nach oben.
In Niedersachsen kommen auf einen Aufsteiger mehr als zehn Absteiger.
Bayern ist das einzige Bundesland, in dem es mehr Auf- als Absteiger gibt.

Die Aufstiegschancen in einem Schulsystem hängen nach Aussage der Bochumer Bildungsforscherin und Studienautorin Gabriele Bellenberg nicht so sehr von dessen Struktur ab.
Stattdessen zähle individuelle Förderung, wenn es darum gehe, Herabstufungen und Klassenwiederholungen zu vermeiden, sagte Jörg Dräger von der Bertelsmann Stiftung.
Problematisch sei, dass zu wenig geprüft werde, wann ein Schüler den Aufstieg schaffen kann.

Der Bildungserfolg ist nach einer anderen Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, welche im März veröffentlicht wurde, weiter stark von der sozialen Herkunft abhängig. Kinder armer Eltern oder Migranten haben demnach in allen Ländern deutlich geringere Chancen nach der Grundschule ein Gymnasium zu besuchen als Kinder von Akademikern.

Besorgniserregend sind die Zahlen derer, die keinen Schulabschluss besitzen:
noch immer verlassen bundesweit pro Jahr mehr als 60.000 junge Menschen ihre Schule ohne Hauptschulabschluss.

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 30. Oktober 2012

Michael Oehme: Ostküste wird vom Wirbelsturm "Sandy“ erschüttert


Auf "Sandys" Weg durch die Karibik sind bereits mehr als 65 Menschen gestorben. 

An der amerikanischen Ostküste kamen mindestens 16 Menschen ums Leben. 

Die Todesbilanz stieg somit auf mindestens 80.

Experten rechnen mit Schäden von bis zu 20 Milliarden Dollar. 

 

 

Der Wirbelsturm "Sandy" ist mit voller Wucht und Zerstörungskraft über der Ostküste der USA hinweg getobt und hat die Metropole New York mit einer mehr als vier Meter hohen Flutwelle überschwemmt.
Zunächst hatte der Sturm die Strandpromenade von Atlantic City erreicht und stark beschädigt. Dann wirbelte der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern pro Stunde an der Küste entlang Richtung New York.

Im Atomkraftwerk Oyster Creek im Bundesstaat New Jersey wurde wegen eines bedrohlich steigenden Wasserspiegels Alarm ausgelöst, teilte die Atomaufsichtsbehörde NRC mit. 
Das Kraftwerk südlich von New York sei zu dem Zeitpunkt aber bereits abgeschaltet gewesen. Oyster Creek ist seit 1969 am Netz und das älteste laufende Atomkraftwerk der Vereinigten Staaten.

Tunnel und Teile des im Vorfeld stillgelegten New Yorker U-Bahn-Systems waren überflutet. Die Verkehrsbehörde MTA erklärte, es könne Tage dauern, bis überflutete U-Bahn-Strecken wieder trockengelegt seien. Alle sieben unter dem East River liegenden Tunnel von Manhattan nach Queens und Brooklyn standen unter Wasser.
"Die New Yorker U-Bahn hat in den 108 Jahren ihres Bestehens noch nie so eine schlimme Katastrophe erlebt wie heute Abend", erklärte MTA-Chef Joseph Lhota.

Das öffentliche Leben in den Großstädten New York, Washington und Philadelphia ist durch "Sandy“ lahm gelegt.
Am frühen Dienstagmorgen fiel nach Berichten des Senders CNN bei mindestens 6,5 Millionen Menschen der Strom aus.
Des Weiteren fielen Tausende Flüge aus,  Schulen, Behörden, Theater, Büchereien, Parks, zahlreiche Restaurants und Geschäfte blieben aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Ein Großbrand zerstörte in einem überschwemmten Bezirk des New Yorker Stadtteils Queens knapp 100 Häuser. In einem New Yorker Umspannwerk gab es eine Explosion. 

Präsident Barack Obama kehrte eine Woche vor der Präsidentschaftswahl von einer Wahlkampftour in Florida nach Washington zurück und rief die Bevölkerung eindringlich dazu auf, den Anweisungen der Behörden zu folgen. 

By VL/ Michael Oehme

Montag, 29. Oktober 2012

Michael Oehme: Darmkeim-Skandal

 

Die Darmkeim-Infektionen in Berlin haben dazu geführt, dass sich nun das Bezirksamt Berlin-Mitte zu Wort meldet und Bußgelder einfordert.

Dem Deutschen Herzzentrum wird ein Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz vorgeworfen. Infektionen von Kindern seien verschwiegen und zu spät gemeldet worden.


„Das ist ein Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz“, sagte die Leiterin des zuständigen Gesundheitsamtes, Anke Elvers-Schreiber am Freitag.
Zuvor war bekanntgeworden, dass nicht nur an der Charité, sondern auch am benachbarten Herzzentrum Darmkeim-Infektionen ausgebrochen waren.
Die Charité habe zu spät reagiert. Mit verheerenden Folgen:  
An der Berliner Uniklinik ist der Chefarzt der Gynäkologie mit Schlagstöcken und Fußtritten attackiert worden. 

Indes ging die Suche nach der Quelle eines Darmkeims auf zwei Charité-Stationen weiter. Sechs erkrankte Kinder werden noch behandelt. Acht weitere Babys, die den Keim in sich tragen, werden intensiv beobachtet, teilte Deutschlands größtes Uniklinikum am Mittwochabend mit. Es gebe keine neuen Fälle.
Ein vermutlich an Darmkeimen gestorbenes Baby wurde laut Staatsanwaltschaft bereits am 12. Oktober auf einem muslimischen Friedhof am Columbiadamm bestattet. Um den Verbleib des Säuglings hatte es zunächst turbulente Schlagzeilen gegeben. Nach dem Tod des Babys, das im Herzzentrum starb, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Am Donnerstag ließen Ermittler Krankenakten der Charité und des Herzzentrums sicherstellen.

Das Krisenmanagement der Charité steht vor einer großen Herausforderung.
Bezirksbürgermeister Christian Hanke kündigte als Konsequenz Bußgelder in dreistelliger Höhe gegen beide Einrichtungen an. 
Laut Bezirksamt wurden die Darmkeime im Herzzentrum bereits Mitte September nachgewiesen, jedoch erst in dieser Woche dem Gesundheitsamt mitgeteilt. Ob die Keime zwischen beiden Häusern hin- und hergetragen wurden, sei noch unklar.

By VL/ Michael Oehme

Freitag, 26. Oktober 2012

Michael Oehme: Selbstmordanschlag in Afghanistan

Ein Selbstmordattentäter hat sich am Freitag in einer Moschee im Norden Afghanistans in die Luft gesprengt. 

Mindestens 41 Menschen kamen zu Tode, 50 weitere wurden schwer verletzt, darunter auch der Polizeichef der Provinz Farjab. Ob der Anschlag speziell ihm galt, ist bislang unklar.


Der Anschlag ereignete sich am ersten Tag des islamischen Opferfestes in Mainame.   
Die Explosion im größten Gotteshaus der Provinzhauptstadt wurde zum Ende des Gottesdienstes durch die Bombenweste des Attentäters ausgelöst.
Laut einem Sprecher des Innenministeriums habe es sich bei dem Angreifer möglicherweise um einen Aufständischen gehandelt, der sich die Uniform anzog, um dicht genug an die Soldaten heranzukommen. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass es tatsächlich ein Polizist war.
Die Angriffe von Mitgliedern der afghanischen Sicherheitskräfte, oder solchen die vorgeben welche zu sein, stellen ein ernsthaftes Problem für die Abzugsstrategie der Nato-Truppe Isaf aus Afghanistan dar.

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Michael Oehme: viertägige Waffenruhe in Syrien


Die Streitkräfte des syrischen Regimes haben bestätigt, zum islamischen Opferfest sämtliche Kämpfe zu unterbrechen und einigten sich auf eine viertägige Waffenruhe.


Die Waffenruhe soll von Freitagmorgen an gelten. Allerdings wolle man auf Verstöße gegen die Feuerpause reagieren können, hieß es weiter.
Die oppositionelle Freie Syrische Armee hatte zuvor ebenfalls versprochen, sich an eine Waffenruhe zu halten. 
Dies gelte aber nur so lange, wie das Regime von Baschar al-Assad sich mit Militärmaßnahmen zurückhalte, sagte der Rebellen-Oberst Kasim Saad Eddine.
Die Aussichten auf eine dauerhafte Unterbrechung der Gewalt sind gering.
Die radikal-islamische Terrorgruppe Al-Nusra-Front bereits angekündigt, dass für sie eine Vereinbarung mit dem Assad-Regime nicht gelte.

Lakhdar Brahimis Vorgänger Kofi Annan gab im August sein Amt auf, weil alle Bemühungen zur Beendigung der Gewalt gescheitert waren.
In der größten Stadt des Landes gab es einen Tag vor Inkrafttreten der Waffenruhe auch keine Anzeichen auf ein Nachlassen der Kämpfe und keine Hoffnung auf Frieden.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Michael Oehme: Mord am Alexanderplatz


Der Mord an dem 20 Jahre alten Jonny K. ist so gut wie aufgeklärt. 
Nachdem bereits ein 19 Jahre alter Verdächtiger von Zielfahndern in Berlin-Wedding, am U-Bahnhof Osloer Straße, festgenommen worden war, stellten sich zwei mutmaßliche Komplizen im Beisein ihrer Anwälte den Ermittlungsbehörden.
Gegen den 19-Jährigen Osman A. ist der Haftbefehl bereits erlassen worden.
Er soll in der Nacht zum 14. Oktober an der Prügelattacke auf Jonny K. beteiligt gewesen sein. 
Dabei wurde der junge Mann von einer vermutlich sechsköpfigen Gruppe niedergeschlagen und zu Tode getreten, nachdem er einen Freund vor diesen verteidigen wollte.
Die mutmaßlichen Schläger hatten bis zur Festnahme von Osman A. neun Tage Zeit, sich abzusprechen.
Osman A. sitzt in Untersuchungshaft und hat heute Morgen nähere Einzelheiten zur Tat geschildert. Demnach sei er mit drei Freunden am 14. Oktober gegen 4 Uhr von einem Club kommend auf dem Weg zur U-Bahn gewesen. Einer dieser drei Freunde sei auf zwei nur ihm bekannte Freunde getroffen.
Nach einem kurzen Gespräch seien sie etwa zehn Meter gemeinsam gegangen und wären dann bereits auf das spätere Opfer Jonny K. und seine Freunde getroffen.
Der Verdächtigte behauptet die beiden ihm nicht bekannten hätten Jonny K. zusammengeschlagen und getreten. Er selbst will die Täter zum Aufhören aufgefordert haben. Osman A. ist bisher nicht straffällig geworden.
Die Polizei gehe bislang insgesamt 40 Hinweisen nach. 
Wie "Die Welt" aus Ermittlungskreisen erfahren haben soll, soll sich einer der drei noch Gesuchten mittlerweile in die Türkei abgesetzt haben, die anderen sollen sich noch in Berlin befinden.
Im Falle einer Verurteilung wegen Mordes droht den nach Jugendrecht behandelten Tatverdächtigen eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Dem 21-Jährigen droht lebenslänglich.
In Ermittlerkreisen heißt es, es werde wohl auf Totschlag hinauslaufen, denn eine Tötungsabsicht wird schwer zu beweisen sein, zumal es von der eigentlichen Tat keine Bilder oder Videoaufzeichnungen gibt.  

Den Familienangehörigen und Freunden des verstorbenen Jonny K. möchten wir, tief berührt, unser Beileid ausdrücken.

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 23. Oktober 2012

Michael Oehme: Proteste in Ungarn


Anlässlich des ungarischen Nationalfeiertags haben in Budapest Zehntausende Menschen gegen den national-konservativen Präsidenten Viktor Urbán protestiert. 
Mehr als 50.000 Oppositionsanhänger folgten dem Aufruf der im Internet entstandenen Bewegung Milla, die sich vorallem für Meinungs- und Pressefreiheit einsetzt.
Seit 2010 ist die nationalkonersvative Fidesz-Partei von Orbán an der Macht und verfügt über eine Zwei-Drittel-Mehrheit. 
Die radikale Umstrukturierung des politischen Systems hat für starke Kritik im In- und Ausland gesorgt.
Orbán wird vorgeworfen, die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit zu gefährden.
Zudem leidet Ungarn unter einer schweren Wirtschaftskrise  und musste um internationale Finanzhilfen bitten.
Die Bewegung Milla ist offen für alle, die einen Regierungswechsel, aber auch eine "neue politische Kultur" anstreben, sagte Gordon Bajnai, ehemaliger Ministerpräsident des Landes.
Diese Bewegung könnte den Kern einer künftigen Wahlplattform für die bislang zerstrittene demokratische Opposition bilden.
Umfragen zufolge käme die Fidesz-Partei bei Wahlen derzeit nur noch auf 20 Prozent, gefolgt von den Sozialisten mit 16 Prozent.

By VL/ Michael Oehme

Montag, 22. Oktober 2012

Michael Oehme: Deutsches Gericht verurteilt somalische Seeräuber zu Haftstrafen

Im Piratenprozess ist ein Urteil gefallen: wegen der Entführung des Containerfrachters  "Taipan" sind zehn Somalier zu zwei bis sieben Jahren Haft verurteilt worden.
Die drei jüngsten Beschuldigten erhielten jeweils eine zweijährige Jugendstrafe. Die sieben erwachsenen Angeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen sechs und sieben Jahren verurteilt.
Die Richter sprachen die etwa 19- bis 50-jährigen Männer des Angriffs auf den Seeverkehr und des erpresserischen Menschenraubs schuldig.
Die Angreifer hatten den unter deutscher Flagge fahrenden Containerfrachter "Taipan" im April 2010 vor der Küste Somalias schwer bewaffnet gekapert. 
Sie wurden von niederländischen Marinesoldaten überwältigt und festgenommen. 
Seit fast zwei Jahren lief der Piratenprozess am Hamburger Landgericht.
Nach mehr als hundert Verhandlungstagen sind die Richter zu diesem Urteil gekommen. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs bis zwölf Jahre Gefängnis gefordert. 
Die Verteidiger argumentierten hingegen, das Verfahren hätte gar nicht in Deutschland geführt werden sollen, da sich die Justiz  nicht angemessen in die Lebensumstände der Verurteilten hineinversetzen könne.
In Somalia herrschen seit Jahrzehnten katastrophale humanitäre Bedingungen, Bürgerkriege und Hungersnöte. Doch da das Schiff unter deutscher Flagge gefahren ist, musste der Prozess auch hierzulande abgehalten werden.

By VL/ Michael Oehme

Freitag, 19. Oktober 2012

Michael Oehme: Beirut wird von gewaltiger Explosion erschüttert

Bei einer schweren Bombenexplosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind am Freitag  laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur mindestens sechs Menschen getötet worden. Laut ANI waren es acht Menschen. Mindestens 78 Menschen wurden verletzt. 
Die Explosion wurde in der Hauptverkehrszeit am Sassin-Platz im christlichen Stadtteil Ashafriyeh augelöst; vermutlich durch eine Autobombe. Mehrere Fahrzeuge gerieten in Brand, ein mehrstöckiges Gebäude wurde stark beschädigt. 
Passanten waren panisch und suchten nach Angehörigen. 
Ob die Explosion gezielt einen politischen Führer treffen sollte, ist bislang unklar. 
Die Bombe ging in der Straße hoch, in der die christliche Falangisten-Partei ihr Hauptquartier hat. Sie zählt zu den Gegnern des syrischen Machthabers Baschar al-Assad, der im Nachbarland in einen blutigen Machtkampf mit der Opposition führt. 
Durch den Bürgerkrieg in Syrien herrscht auch in der gespaltenen Bevölkerung im Libanon eine angespannte, feindselige Stimmung. 
Während die einen Assad, einen Alawiten, unterstützen, stehen andere Libanesen hinter den Rebellen,  als deren Rückgrat die Sunniten gelten. 
In der nordlibanesischen Stadt Tripoli war es bereits zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern Assads gekommen.

By VL/ Michael Oehme
Bildquelle: AFP, www.sueddeutsche.de

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Michael Oehme: Neonazis dürfen nicht mehr zwitschern


Der Online-Kurznachrichtendienst Twitter hat erstmals das Konto einer rechtsextremen Gruppe in einem Land wegen einer polizeilichen Verfügung blockiert. 
Diese Reaktion betrifft das Konto der verbotenen Neonazi-Gruppe „Besseres Hannover“. 
In Deutschland ist deren Konto nicht mehr verfügbar. 
Die aktivste Neonazi-Gruppe Niedersachsens war Ende September wegen Volksverhetzung und Verbreitung nationalsozialistischer Propaganda verboten worden. Die Gruppe mit rund 40 Mitgliedern hatte seit 2008 ausländerfeindliche Aktionen gestartet, rechte Zeitschriften an Schulen verteilt und Hetze im Internet betrieben.
In anderen Ländern sind die Twitter-Mitteilungen der Gruppe jedoch weiterhin sichtbar. Damit kam das US-Unternehmen nicht vollständig der Forderung der Polizeidirektion Hannover nach, das Benutzerkonto umgehend und ersatzlos zu schließen.
Andere Online-Unternehmen wie etwa Google oder Facebook filtern schon lange Inhalte gemäß den geltenden nationalen Bestimmungen. 
Twitter hatte im Januar seine Nutzungsbedingungen geändert, um das zu ermöglichen. 
Der Schritt hatte zu kontroversen Meinungen der Nutzer geführt, viele Sprachen von Zensur und Verletzung der Meinungsfreiheit. In einem Tweet stellt Twitter-Mann Alex Macgillivray klar, dass Twitter das Mittel weltweit zum ersten Mal einsetze. Im deutschen Blog des Unternehmens existiert bislang noch kein Eintrag zu der Thematik.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Michael Oehme: Obama gewinnt TV-Duell


In der Nacht zum Mittwoch trat US-Präsident Barack Obama gegen seinen Gegner Mitt Romney an. Diesmal trat er wesentlich sicherer auf, sah seinem Gegner direkt ins Gesicht und ließ dem Republikaner nichts durchgehen.
Obama tat alles, was sein demokratisches Lager beim ersten TV-Duell so bei ihm vermisst hatte. Er charakterisierte Romney als jemanden, der seine Positionen immer wieder verändert, der arm an Details und reich an Versprechungen sei. Der es vor allem gut mit Leuten meint, die viel Geld haben, dagegen von der Mittelschicht nichts versteht.
Während Obama in der ersten Debatte zu passiv wirkte, war er diesmal sehr schlagfertig. Romney geriet zwar deutlich häufiger in die Defensive als beim ersten Duell, schlug sich aber insgesamt tapfer. Er warf dem Präsidenten erneut die hohe Arbeitslosigkeit und die schlechte Wirtschaftslage vor. 
«Ich weiß, wie es besser geht. Ich habe mein Leben in der Privatwirtschaft verbracht. Wir können uns einfach nicht vier weitere Jahre wie die vier vergangenen leisten.»
Romney weiß genau, dass es vor allem mit dem Thema Wirtschaftspolitik punkten kann. Auf die Zukunftsangst der Amerikaner wird er weiterhin eingehen.
Romney konnte nach der ersten Debatte zwar punkten, doch die Umfragen sagen im Kern noch immer ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Es gibt Experten die meinen, überhaupt sei es in der Geschichte der US-Wahlkampfe nur extrem selten vorgekommen, dass die Debatten entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis hatten.
Bis zur Präsidentschaftswahl sind es noch 20 Tage...
 By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 16. Oktober 2012

Michael Oehme: Plagiatsaffäre um Schavan


Die Universität Düsseldorf hat nach Bekanntwerden eines Gutachtens über die Doktorarbeit der unter Plagiatsverdacht stehenden Bundesbildungsministerin Annette Schavan Strafanzeige gestellt.
Die Philosophische Fakultät der Universität prüft seit Mai die Vorwürfe von Internetplagiatsfällen. 
Schavan wird vorgeworfen in ihrer mehr als 360 Seiten umfassenden Arbeit zum Thema "Person und Gewissen" weite Passagen nicht korrekt zitiert zu haben. 
Am Wochenende war ein für den zuständigen Promotionsausschuss bestimmtes Gutachten bekannt geworden, in dem von einer "leitenden Täuschungsabsicht" der Ministerin die Rede ist.
Schavan erhielt Unterstützung von ihrem Doktorvater und führenden Wissenschaftlern. Schavan habe in ihrer 1980 verfassten Dissertation einen interdisziplinären Ansatz gewählt, der damals für eine junge Studentin ein "Wagnis" gewesen sei. Die Analyse sei "gelungen" gewesen, sagte der Doktorvater der Ministerin.
Der Präsident der Humboldt-Stiftung, Helmut Schwarz, sprach von "schweren Fehlern" in dem Prüfverfahren und forderte eine Untersuchung durch einen zweiten Gutachter.
Sollte es sich nämlich nur um handwerkliche Fehler handeln, kann nicht zwingend von einem Plagiat gesprochen werden.
Fraglich ist auch weiterhin, nach welchen Maßstäben eine 1980 verfasste Arbeit, hinsichtlich Zitatrichtlinien, überhaupt bewertet wird.

By VL/ Michael Oehme

Freitag, 12. Oktober 2012

Michael Oehme: Griechenland verliert seinen größten Konzern

Am Donnerstag teilte Coca Cola Hellenic mit, seinen Sitz in die Schweiz und seinen Börsenplatz nach London zu verlagern. Mit dem Getränkeabfüller verliert Griechenland, bezogen auf den Marktwert, das größte Unternehmen des Landes.
Viele Unternehmen verlieren das Vertrauen in Griechenland, was sich sehr schlecht auf die Wirtschaft auswirken wird.
Kürzlich hatte die Milch- und Joghurtfirma "FAGE" bekanntgegeben ihren Sitz nach Luxemburg zu verlegen.
Seit fünf Jahren befindet sich das Land in einer Rezession und ein Ende ist nicht abzusehen.
Die Arbeitslosenquote liegt derzeit über 25 Prozent.

By VL/ Michael Oehme

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Michael Oehme: Kündigungsgrund: Facebook


Die Kritik am Arbeitgeber im sozialen Internet-Netzwerk Facebook rechtfertigt eine fristlose Kündigung. 
Das hat das Landesarbeitsgericht Hamm entschieden. Wie das Gericht mitteilte, stuften die Richter die Äußerungen eines Auszubildenden aus Bochum als Beleidigung ein.
Der junge Mann hatte auf seiner Facebook-Seite seinen Arbeitgeber als Menschenschinder und Ausbeuter bezeichnet. Weiter schrieb er im Internet, dass er „dämliche Scheiße für Mindestlohn minus 20 Prozent erledigen“müsse. 
Daraufhin hat das Gericht hat keine Revision zugelassen.
In der ersten Instanz hatte das Arbeitsgericht Bochum eine fristlose Kündigung noch aufgehoben. Das Gericht hatte zwar die Äußerungen als beleidigend eingestuft. Die Richter erkannten aber im gesamten Inhalt des Facebook-Profils eine unreife Persönlichkeit des Klägers und mangelnde Ernsthaftigkeit. 
Doch schließlich hat die öffentliche Missbilligung den 27-jährigen seinen Arbeitsplatz gekostet.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Michael Oehme: Wundergemüse Tomate

 

Egal ob frisch vom Strauch oder aus der Dose: wer regelmäßig Tomaten isst, senkt sein potentielles Schlaganfallrisiko deutlich. 

Das ist das Ergebnis einer finnischen Studie. Die in Tomaten stark enthaltene Farbstoffart Lycopin soll das Risiko sichtbar senken. Da der Körper den Stoff Lycopin nicht selbst herstellen kann, muss er über die Nahrung aufgenommen werden.  
Reife Tomaten haben einen Lycopinanteil von ca. 3,9–5,6 mg pro 100 g Frucht.
12 Jahre lang untersuchten die Forscher der Universität von Ostfinnland in Kuopio 1.031 Männer, die zwischen 46 und 56 Jahre alt sind. Die Patienten mit dem höchsten Lycopin-Gehalt im Blut hatten ein um 55 Prozent niedrigeres Schlaganfallrisiko, als diejenigen mit dem niedrigsten Lycopin-Level.
Lycopin funktioniert als Radikalfänger, das bestimmte Moleküle im Körper des Menschen unschädlich machen kann. Neben Tomaten enthalten auch Hagebutten oder Wassermelonen diesen Stoff in hochkonzentrierter Form. Bei verarbeiteten Produkten, wie Dosentomaten, Tomatenmark oder -saft ist der Lycopinanteil sogar noch höher.
Die Studie sei ein weiterer Beleg dafür, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse das Risiko eines Gehirnschlags senke, sagte Jouni Karppi, der Hauptautor der Studie.

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 9. Oktober 2012

Michael Oehme: Frankreich: EU-Fiskalpakt genehmigt

 
Mit großer Mehrheit hat Frankreichs Nationalversammlung das EU-Sparprogramm angenommen. Die französische Nationalversammlung hat dem Fiskalpakt zur Stabilisierung des Euro zugestimmt. 477 Abgeordnete stimmten für den Fiskalpakt, 70 dagegen. 
25 von 27 EU-Ländern sollen sich zu mehr Haushaltsdisziplin verpflichten.
Unterdessen gingen in zahlreichen französischen Städten Gewerkschafter gegen die Sparpläne auf die Straße. Die Gewerkschaft bezeichnete die Proteste als Warnung für Regierende und Arbeitgeber.
Nicolas Sarkozy hatte den Fiskalpakt während seiner Amtszeit ausgehandelt.
François  Hollande begrüßte das Votum. "Die Linke ist vereint, um diesen Vertrag zu verabschieden und braucht die Stimmen der Rechten nicht", sagte der sozialistische Staatschef. "Diese breite Mehrheit gibt Frankreich die Möglichkeit, seine Stimme hören zu lassen."

ByVL/ Michael Oehme

Montag, 8. Oktober 2012

Michael Oehme: Medizin-Nobelpreis 2012

 
John Gurdon aus Großbritannien und der Japaner Shinya Yamanaka erhalten den Nobelpreis für die Rückprogrammierung von Zellen. Der britische Mediziner und der japanische Forscher haben die biologische Uhr zurückgedreht.
Nun bekommen sie die Auszeichnung für die Rückprogrammierung erwachsener Körperzellen in einen Zustand, in dem sie sich wie embryonale Stammzellen zu allen möglichen Gewebearten entwickeln können. Das teilte das Karolinska-Institut im schwedischen Stockholm mit.
Gurdon, der an der britischen Cambridge-Universität forschte, entdeckte in Experimenten an Fröschen im Jahr 1962, dass die Spezialisierung von Zellen reversibel ist. Yamanaka, Professor in Kyoto und San Francisco, fand 40 Jahre später heraus, wie sich ausgereifte Mäusezellen in Stammzellen zurückprogrammieren lassen. Diese Zellen sind in der Lage, alle möglichen Gewebe zu bilden. Für die Stammzellforschung ist das wichtig, weil man anstrebt, mithilfe derartiger Methoden eines Tages abgestorbene Nerven, etwa bei Alzheimer-Kranken oder Herzinfarkt-Patienten zu züchten. Nutzt man dazu rückprogrammierte Zellen, kann man auf die Verwendung ethisch umstrittener embryonaler Zellen verzichten.
Den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie soll nach dem Willen des Stifters Alfred Nobel alljährlich derjenige erhalten, dessen Forschung in diesem Bereich „der Menschheit den größten Nutzen gebracht“ hat. 

By VL/ Michael Oehme

Freitag, 5. Oktober 2012

Michael Oehme: Time to say goodbye, Schumi


Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher beendet seine sportliche Karriere am Saisonende. Diese Entscheidung gab der 43-jährige Mercedes-Pilot gestern, im Rahmen einer Pressekonferenz in Suzuka, bekannt. 

 

Von 1991 bis 2006 gewann Michael Schumacher sieben Weltmeistertitel, stand 91 Mal ganz oben auf dem Podest und drehte über 5111 Runden in Führung. 

Mercedes hatte vergangene Woche bekannt gegeben, dass Schuhmachers auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Gesteckte Ziele seien nicht erreicht worden.
Lewis Hamilton wird in der nächsten Saison für das Werksteam von Mercedes Benz fahren.

Nichtsdestotrotz ist Schumacher stolz auf das, was er in all den Jahren erreicht hat.
„Ich war mir schon während der letzten Monate nicht mehr sicher, ob ich die nötige Motivation und Energie für ein oder zwei weitere Jahre noch aufbringen kann; und es ist nicht mein Stil etwas zu tun, wovon ich nicht 100% überzeugt bin.“.
Michael Schuhmacher wird am 25.November sein letztes Formel-1-Rennen in Sao Paulo bestreiten.

By VL/ Michael Oehme

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Michael Oehme: Deutsche werden immer älter


Die Lebenserwartung der Deutschen steigt immer weiter an. Neugeborene können über 80 Jahre alt werden.
Jungen werden durchschnittlich 77 Jahre und 9 Monate alt. Mädchen sogar 82 Jahre und 9 Monate.
Auch die Lebenserwartung von älteren Menschen nimmt weiter zu. Ein heute 65-jähriger Mann kann statistisch gesehen damit rechnen 82 Jahre alt zu werden. Eine 65-jährige Frau lebt durchschnittlich sogar noch weitere 20 Jahre. Ältere haben eine höhere Lebenserwartung als Neugeborene, da sie verschiedenen Lebensrisiken wie dem frühen Kindstod oder tödlichen Arbeitsunfällen nicht mehr ausgesetzt sind.
Statistiker berechnen die Lebenserwartung indem sie sogenannte Periodesterbetafeln nutzen. Diese basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der letzten drei Jahre. 

By VL/ Michael Oehme

Dienstag, 2. Oktober 2012

Michael Oehme: Schweiz: Verträge zum Steuerabkommen ratifiziert


Die Schweizer werden das Steuerabkommen mit Deutschland nicht per Volksentscheid kippen können.  Dennoch stehen die Chancen für das deutsch-schweizerische Abkommen schlecht. Eine Ratifizierung in Deutschland erscheint unwahrscheinlich.
Eine entsprechende Initiative für einen Volksentscheid hat die erforderliche Mindestzahl von 50.000 rechtsgültigen Unterschriften nicht erreicht.
Die Initiatoren wollten das Volk am 25. November über den ausgehandelten Vertrag abstimmen lassen.
Allerdings scheiterten die Gegner des Abkommens nur knapp. Nach eigenen Angaben hatten sie mehr als die erforderlichen 50.000 Unterschriften gesammelt, die Prüfer der Bundeskanzlei erklärten jedoch, dass die Zielmarke "um mindestens 1500 Unterschriften verfehlt worden ist". Daher wird es auch keine Referenden zu den Steuerabkommen der Schweiz mit Großbritannien und Österreich geben. Das Schweizer Parlament hat die Verträge bereits ratifiziert.
Die Schweizer Initiative wurde von Gruppierungen sowohl aus dem linken als auch dem rechten politischen Spektrum organisiert - aus jeweils unterschiedlichen Gründen: Die konservative "Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz" (AUNS) ist der Ansicht, mit dem Abkommen sei die Schweiz dem Ausland zu sehr entgegengekommen und habe das Bankgeheimnis aufgegeben. Den Jungsozialisten hingegen kommen Steuersünder in dem Abkommen zu gut weg.
Das noch nicht ratifizierte Abkommen sieht vor, dass deutsche Inhaber von Konten in der Schweiz 21 bis maximal 41 Prozent an den Fiskus nachzahlen. Dafür dürfen sie anonym bleiben. Auf künftige Erträge deutscher Kunden sollen die Schweizer Geldinstitute wie in Deutschland 26,4 Prozent Steuern erheben und an den Fiskus der Bundesrepublik abführen.

By VL/ Michael Oehme

Montag, 1. Oktober 2012

Michael Oehme: Verstößt Apple gegen das EU-Recht?


Apple soll seine Kunden über die Garantiefrist täuschen. Nun sagt die EU-Kommission Apples-Garantiepolitik den Kampf an. 
Verbraucherschützer kritisieren schon lange, dass auf Apple-Produkte nur ein Jahr Garantieschutz besteht- nicht wie üblich zwei Jahre. Nach EU-Recht stehen dem Verbraucher aber 2 Jahre Garantie zu. Für einen längeren Schutz müssen die Kunden bei Apple extra bezahlen. Durch „AppleCare“ kann die Garantie auf zwei oder drei Jahre verlängert werden. Doch das kostet den Kunden auch einiges: Für eine zweijährige Gewährleistung bei iPad-Reparaturen verlangt der Konzern 79 Euro, eine dreijährige Garantie für ein MacBook kostet sogar stolze 349 Euro.
Apple klärt über die Regelungen zu Garantie und Gewährleistung inzwischen in einer Tabelle auf seiner Website auf.

By VL/ Michael Oehme