Michael Oehme: Entscheidung der Fed spült weiterhin ohne Ende Kapital in den Markt


 
Diese Entscheidung hat viele gewundert: Die US-Notenbank Federal Reserve hat sich entschieden, vorerst nicht von ihrer Geld- und Zinspolitik abzurücken. Sie wird den Zinssatz in einer Spanne zwischen null und 0,25 Prozent belassen und weiterhin im großen Stil Staatsanleihen und Immobilienpapiere im Umfang von 85 Milliarden US-Dollar monatlich aufkaufen. Notenbank-Chef Ben Bernake begründete diese Entscheidung gegenüber der Presse mit dem Argument, dass die Wirtschaft – vorrangig ist hier die amerikanische Wirtschaft gemeint – noch nicht so stabil sei wie gewünscht, die Niedrigzinspolitik wolle man so lange vorantreiben, bis die Arbeitslosenquote in den USA auf 6,5 Prozent gesunken sei. Für viele europäische Länder ein „Traumwert“.
Was heißt das in den Konsequenz? „Der Aufkauf von Immobilienpapieren und Anleihen, also das Pumpen von Kapital gegen „Papier“ in den US-amerikanischen Markt wird die Wirtschaft zwar weiter bestärken, es wird aber auch gleichzeitig die Inflationsrate in die Höhe treiben. Die Amerikaner sind bei diesem Thema entspannter als beispielweise wir Deutschen, da sie ja mit der Leitwährung Dollar sozusagen den Weltmarkt und damit auch die Weltwährung bestimmen“, erklärt Michael Oehme, Consultant bei CapitalPR AG aus Sankt Gallen. Die Möglichkeit für Banken, sich günstig zu refinanzieren hätte gleichzeitig zwei weitere Folgen: Spar- und Terminanlagen würden weiterhin nur minimalst verzinst, Kredite blieben jedoch vermutlich auch weiterhin günstig.

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