Die selbstgenutzte Immobilie ist die beliebteste
Geldanlage. Zudem gilt sie für viele Menschen auch als sinnvolle, wertstabile
Kapitalanlage zur Altersvorsorge, was nicht zuletzt daran liegt, dass eben
diese das Vertrauen in Banken und Versicherer verloren haben. Hinzu kommen
steigende Mieten, die historisch niedrigen Zinsen für Immobilieninvestments gegenüberstehen.
Nichtsdestotrotz kann eine Immobilie als Altersvorsorge sowohl ein Segen, als
auch ein Fluch sein. So gibt es grundlegende Faktoren, die beachtet werden
müssen.
Nicht
alles auf eine Karte setzen
Wichtig ist in jedem Fall, dass die Immobilie nicht die
einzige Altersvorsorge bleibt. Natürlich ist es ein Luxus, als Rentner in einer
abbezahlten Immobilie zu wohnen, aber wenn kaum mehr Geld zum Leben übrig bleibt,
wurde das Ziel verfehlt. Auch im fortgeschrittenen Alter sollte eine gesunde
Mischung aus Rentabilität, Sicherheit und Liquidität gewährleistet sein. Des
Weiteren sollte keine Immobilie erworben werden, die man nicht für mindestens
10 Jahre behalten will. Ein kurzfristiges Spekulieren mit Immobilien kann
nämlich sehr teuer werden und zu enormen Vermögensverlusten führen.
Unterschätzt werden dürfen an dieser Stelle nämlich nicht die horrenden
Kaufnebenkosten für Makler, Grunderwerbsteuer, Notar und Grundbucheinträge.
Auch der steuerliche Vorteil bleibt unter zehn Jahren meist aus.
Vorrausschauend
denken und handeln
Wenn es um eine solide Altersvorsorge geht, sollte man
sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, wie schnell man in der Lage ist, zu
tilgen. Fakt ist, dass die Immobilie so schnell wie möglich abbezahlt werden
sollte. Ideal ist es, wenn die Immobilie beim Renteneintritt bereits zu 90
Prozent schuldenfrei ist. Neben einem professionellen Tilgungsplan, sollte auch
jedem künftigen Immobilieneigentümer klar sein, dass das „alt werden“ in der
selbstgenutzten Immobilie auch Anforderungen mit sich bringt: Die Immobilie
sollten frühzeitig seniorengerecht geplant werden, zumal ein Umbau für die
Barrierefreiheit sehr kostspielig ist. Auch bei höchst individuellen,
persönlichen Verwirklichungen in der Immobilie, wie beispielsweise ein
Familienwappen, sollte man darauf vorbereitet sein, dieses bei Verkauf der
Immobilie entfernen lassen zu können. Gewappnet sein sollte man andererseits auch
gegen hohe Kosten für Schäden und deren Reparaturen. Es empfiehlt sich gegen
sämtliche Eventualitäten abgesichert zu sein und monatlich Geld beiseite zu
legen. Dies umso mehr, als auch eine Immobilie „im Alter“ immer anfälliger
wird.
Den
Immobilienboom ausnutzen
Was als Floskel im Zusammenhang mit dem
Immobilieninvestment abgetan wird, ist jedoch Fakt: Die Lage ist eines der
wichtigsten Kriterien für den langfristigen Erfolg, völlig gleich, ob die
Immobilie zur Altersvorsorge oder als Investition genutzt wird. Hierbei geht es
um Mobilität (z.B. Verkehrsanbindung), Flexibilität (z.B. Untervermietung), und
den Zukunftsaussichten für die Lage (z.B. bei Verkauf der Immobilie). In den
letzten Jahren haben sich die Immobilienmärkte völlig unterschiedlich
entwickelt. Während Metropolen und ausgesuchte Mittelstädte einen wahren
Immobilienboom erlebt haben, müssen ländliche Regionen mit dem Problem des
demografischen Wandels und mit Leerständen und Wirtschaftseinbrüchen kämpfen. In
manchen Randregionen konnten nicht nur keine Wertsteigerungen erzielt, sondern
mussten sogar Verluste realisiert werden. Gar zu „exotische“ Gegenden sollte
man daher nur dann wählen, wenn die Immobilie eher als „Liebhaberei“ gesehen
wird. Vernünftig sind dagegen die Speckgürtel von Metropolen – im Osten wie im
Westen der Republik.
Weitere Informationen unter: http://www.michael-oehme-sachwertassets.de/