Dienstag, 11. August 2015

PR-Profi Michael Oehme: Die Never Ending Story der Hauptstadt


Nach der Imtech-Pleite wird der BER vor 2017 wohl kaum eröffnen

„In der vergangenen Woche musste der zukünftige Berliner Großflughafen BER erneut eine Pleite einfahren“, so PR-Profi Michael Oehme über die Insolvenz der Baufirma Imtech. „Imtech war eines der wichtigsten Unternehmen zur Fertigstellung des Flughafens.“ Die Eröffnung des BER wird nach internen Aussagen, welche dem Tagesspiegel vorliegen wohl nicht mehr im „zweiten Halbjahr 2017“ stattfinden. Die „Never Ending Story“ von Berlin setzt sich also fort – in Anbetracht dessen, dass die Eröffnung zunächst im Jahre 2012 erfolgen sollte. Zudem müssen nun auch die Bau-, Genehmigungs- und Kostenpläne erneut verfasst werden.

Unterdessen heißt es für eine Realisierung der BER-Vorhaben „eine Kontinuität der beteiligten Firmen“Voraussetzung sei. Die holländische Firma Imtech verantwortet die Haustechnik im Terminal, die Elektrik und damit auch Teile des Brandschutzes. Nach wie vor sei der März 2016 aber die wichtigste Orientierung, da im Anschluss, bis Juli 2017, die Abnahme durch die Baubehörde und die System- und Inbetriebnahmetests erfolgen wird. „Wichtig für ein zügiges Fortfahren ist ein schnelles, geordnetes Insolvenzverfahren der Firma Imtech. Besonders heikel und zeitaufwendig wäre allerdings ein Totalausfall des Gebäudeausrüsters“, so PR-Profi Michael Oehme weiter. Des Weiteren verfällt die Baugenehmigung für das Fluggastterminal zum 3. Oktober 2016, für den Seitenflügel Pier Süd sogar bereits zum 10. August 2016. „Sollten die Gebäude nicht abgenommen werden, ist ein neues Genehmigungsverfahren erforderlich“, erklärt Michael Oehme.

Für Großprojekte wie den BER gilt eine Ausnahmeklausel: „Denn für Vorhaben, die ein Planfeststellungsverfahren erfordern oder die unter das Luftverkehrsgesetz fallen, soll laut Paragraph 73 die Baugenehmigung der „Geltungsdauer des Planfeststellungsbeschlusses“ entsprechen.“

Schließlich befürchtet Michael Oehme auch, dass die neue, noch nicht von der EU genehmigte Finanzhilfe von 1,1 Milliarden Euro nicht ausreichen wird. „Vor allem werden sich nachfolgende Firmen die ehemaligen Imtech-Vorhaben gut bezahlen lassen“, so der PR-Profi.


1 Kommentar:

  1. Warum zieht bei dem Projekt nicht endlich jemand den Stecker? Das kann doch nicht angehen, wie hier permanent Steuergelder verbrannt werden.

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