Nach der Imtech-Pleite wird der BER
vor 2017 wohl kaum eröffnen
„In der
vergangenen Woche musste der zukünftige Berliner Großflughafen BER erneut eine
Pleite einfahren“, so PR-Profi Michael Oehme über die Insolvenz der Baufirma
Imtech. „Imtech war eines der wichtigsten Unternehmen zur Fertigstellung des
Flughafens.“ Die Eröffnung des BER wird nach internen Aussagen, welche dem
Tagesspiegel vorliegen wohl nicht mehr im „zweiten Halbjahr 2017“ stattfinden.
Die „Never Ending Story“ von Berlin setzt sich also fort – in Anbetracht
dessen, dass die Eröffnung zunächst im Jahre 2012 erfolgen sollte. Zudem müssen
nun auch die Bau-, Genehmigungs- und Kostenpläne erneut verfasst werden.
Unterdessen
heißt es für eine Realisierung der BER-Vorhaben „eine Kontinuität der
beteiligten Firmen“Voraussetzung sei. Die holländische Firma Imtech verantwortet
die Haustechnik im Terminal, die Elektrik und damit auch Teile des
Brandschutzes. Nach wie vor sei der März 2016 aber die wichtigste Orientierung,
da im Anschluss, bis Juli 2017, die Abnahme durch die Baubehörde und die
System- und Inbetriebnahmetests erfolgen wird. „Wichtig für ein zügiges
Fortfahren ist ein schnelles, geordnetes Insolvenzverfahren der Firma Imtech.
Besonders heikel und zeitaufwendig wäre allerdings ein Totalausfall des
Gebäudeausrüsters“, so PR-Profi Michael Oehme weiter. Des Weiteren verfällt die
Baugenehmigung für das Fluggastterminal zum 3. Oktober 2016, für den
Seitenflügel Pier Süd sogar bereits zum 10. August 2016. „Sollten die Gebäude
nicht abgenommen werden, ist ein neues Genehmigungsverfahren erforderlich“,
erklärt Michael Oehme.
Für
Großprojekte wie den BER gilt eine Ausnahmeklausel: „Denn für Vorhaben, die ein
Planfeststellungsverfahren erfordern oder die unter das Luftverkehrsgesetz
fallen, soll laut Paragraph 73 die Baugenehmigung der „Geltungsdauer
des Planfeststellungsbeschlusses“ entsprechen.“
Schließlich
befürchtet Michael Oehme auch, dass die neue, noch nicht von der EU genehmigte
Finanzhilfe von 1,1 Milliarden Euro nicht ausreichen wird. „Vor allem werden
sich nachfolgende Firmen die ehemaligen Imtech-Vorhaben gut bezahlen lassen“,
so der PR-Profi.
Warum zieht bei dem Projekt nicht endlich jemand den Stecker? Das kann doch nicht angehen, wie hier permanent Steuergelder verbrannt werden.
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