PR-Profi Michael Oehme: Der graue Kapitalmarkt als schillernder Regenbogen?



Zum ersten Mal beschäftigt sich ein Mitarbeiter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungaufsicht (BaFin) mit dem Grauen Kapitalmarkt, indem er sich in die tatsächliche Situation hineinversetzt. Beim Lesen drängt sich ein wenig der Eindruck auf, dass der Autor ein gewisses Schmunzeln auf den Lippen hatte.
„Diesen Beitrag (Link: http://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2014/fa_bj_1403_grauer_kapitalmarkt.html?nn=3245690#markt) könnte man durchaus als Pflichtlektüre bezeichnen und wenn man ihn genau liest, klingt auch wenig Versöhnung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungaufsicht (BaFin) durch die Zeilen durch“, erklärt PR-Profi und Branchenexperte Michael Oehme. „Rendite und Risiko: Marktabgrenzung, Regulierung und Verantwortung des Anlegers“, so die Subline des Beitrags. Es wird deutlich, dass der Autor O. Fußwinkel aus dem Referat für Grundsatz- und Rechtsfragen der Erlaubnispflicht und Verfolgung unerlaubter Geschäfte sich die Branche sehr genau angesehen hat.
So beschreibt er den Grauen Kapitalmarkt als „schillernden Regenbogen“, mit Hilfe dessen sich „solide mittelständische Industrieunternehmen finanzieren“, „innovative Start-up-Unternehmen sich mit Gründungskapital versorgen“ und arbeitet heraus, „dass das Kapital für die Energiewende teilweise ebenfalls auf den Grauen Kapitalmarkt eingeworben wurde.“ Diese Aussagen stimmen samt und sonders und dennoch - so seine Einschätzung - „tummeln sich in diesem Marktsegment aber auch Anbieter, die aus unterschiedlichen Motiven mit Hilfe immer neuer Konstruktionen die Erlaubnispflicht für bestimmte Geschäfte zu umgehen versuchen.“ Auch diese Aussage ist richtig, wenngleich die betroffenen Marktteilnehmer nicht von „Umgehung“ sprechen würden.
Was will uns der Autor sagen? Ersten: Wir wissen inzwischen sehr genau, wovon wir sprechen und „durchschauen“ Euch. Zweitens: Auch der Anleger sollte in die Mitverantwortung gezogen werden, indem ihm klar wird, dass er im klassischen Sinne kein Produkt erwirbt, das in sich schon einen Wert hat. Vielmehr vertraut er sein Kapital einem Dritten in der Hoffnung an, dieser werde daraus schon einen Mehrwert generieren. Hierbei seien BaFin-überwachte Produkte durchaus den nicht überwachten vorzuziehen. Drittens: Der Wechsel aus Lebensversicherungen als sichere Zukunftsvorsorge in ein „Graumarktprodukt“ ist oft nicht zielgruppenadäquat. Und schließlich viertens, ohne auch nur im Ansatz als Aussagen des Beitrags berücksichtigen zu können, wird deutlich, dass die BaFin ein waches Auge auf die Anbieter wirft, seien es nun Nachrangdarlehen, Genussrechte oder ähnliche.
„Der Vorstoß dieses Autors ist zu begrüßen. Gerade in den letzten Monaten haben einige Marktteilnehmer der BaFin immer wieder recht undifferenziert vorgeworfen, zu wenig im Marktgeschehen involviert und deshalb - zumindest teilweise – die falschen Forderungen zu stellen. Ich würde diese sachliche und differenzierte Berichterstattung daher als Angebot verstehen, künftig weiter im Dialog zu bleiben“, meint der PR-Profi Michael Oehme.  

5 Kommentare:

  1. Irgendwie verstehe ich nicht, dass es immer die Anbieter des Graumarktes sind, die hier angezählt werden. Mit Versicherungen, Aktien usw haben doch auch viele Menschen Geld verloren ...

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  2. Na ja, die bieten sich doch auch an. Halbnackte Frauen, dicke Autos & Co.

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  3. Ich verstehe die Bafin. Die Reihe an Skandalen in den letzten zwei Jahren war einfach zuviel



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  4. Und was ist mit den Aktien und den Lebensversicherung. Ich behaupte mal, da haben die Bürger in Deutschland in den letzten Jahren Milliarden verloren

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  5. Oehme hatte hier eine gute Vorahnung. Der Markt ist offenbar am Ende. Wer weiß, wofür es gut ist.

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