Michael Oehme, Dipl. Betriebswirt (FH) hat sich nach Führungsfunktionen im öffentlichen Dienst und bei einem Bertelsmann-Unternehmen 1996 als Werbe- und Kommunikationsberater (Spezialisierung Finanzsektor) selbständig gemacht. Er war zudem über mehrere Jahre Chefredakteur des Fachmagazins Finanzwelt sowie Alleinvorstand des Verbands Deutscher Medienfonds. Als Journalist und Fachbuchautor arbeitet er zudem für mehrere Medien. Bei Veranstaltungen ist er ein gefragter Referent und Moderator.
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Donnerstag, 26. Oktober 2017
IS aus Al-Rakka vertrieben
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wurde aus der syrischen Stadt Al-Rakka vertrieben. Hier planten die Dschihadisten zuletzt grausame Anschläge. Doch nun naht nach monatelangen Kämpfen das Ende des ausgerufenen „Kalifats“. Dies bestätigt die Militäroperation der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Nichtsdestotrotz müsse noch nach letzten Widerstandsnestern der IS-Kämpfer gesucht werden. Der IS hatte Al-Rakkas in 2014 erobert und verliert nun nach Mossul im Nordirak auch seine wichtigste Hochburg in Syrien.
Dienstag, 24. Oktober 2017
Mehr Demografie wagen!
Der Bundesverband Initiative 50Plus
fordert von den Parteien, bei der Bildung einer neuen Bundesregierung die
Herausforderungen und die Chancen des demografischen Wandels stärker zu
berücksichtigen. Dem soll institutionell dadurch Rechnung getragen werden, dass
in der neuen Bundes-Regierung eine eigene ministerielle Verantwortung für die
Demografie geschaffen wird. Da es sich bei dem viele Bereiche berührenden Thema
Demografie um eine Querschnitts-Aufgabe handelt, die alle Ressorts berührt,
regt der Bundesverband Initiative 50Plus an, die Verantwortung einem
Staatsminister im Bundeskanzleramt zu übertragen. "Wir brauchen in
Deutschland eine zentrale Verantwortung für die Demografie. Der demografische
Wandel ist für unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten bestimmend und
braucht daher auch ein eigenes Ministerium in der Bundesregierung." So
Dieter Hapel, Leiter des Hauptstadt-Büros des Bundesverband Initiative 50Plus.
Gleichzeitig
fordert der Bundesverband Initiative 50Plus die Aufstellung einer Demografie-Bilanz.
So sollen die Kosten, die im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel in
Deutschland stehen, systematisch erfasst und aufgelistet werden. Dem stehen
Demografie-Gewinne gegenüber, die sich aus Einsparungen in Bereichen ergeben,
die aufgrund einer veränderten Bevölkerungs-Struktur nicht mehr in dem
bisherigen Maß benötigt werden. Die Kosten des demografischen Wandels sollen
dann über einen noch zu bildenden Sonder-Fonds finanziert werden.
„Die
Steuereinnahmen sprudeln derzeit kräftig. Daher können Alt-Schulden abgebaut
werden, notwendige Investitionen in die Reparatur der Infrastruktur und die
Verbesserung der Bildung geleistet werden. Darüber hinaus muss der Staat als
Ganzes Vorsorge für die Zukunft treiben, um die Sicherheit unserer Kinder und
Enkel zu gewährleisten. Wenn es so kommt, wie von Forschungs-Instituten wie
Prognos angenommen, dass 2030 allein 3 Mio Fachkräfte fehlen werden, fallen
diese 3 Mio Gutverdiener als Beitragszahler in die Sozialsysteme aus.
Gleichzeitig gehen aber 2030 mehr als 1 Mio Babyboomer neu in Rente. Damit ist
der Generationenvertrag zur Finanzierung der Rente geplatzt. Schon heute werden
98 Mrd Euro im Bundeshaushalt eingeplant, die für eine steuerfinanzierte Rente
bereitgestellt werden. Rente, Gesundheitskosten, Pflegeaufwendungen,
barrierefreies Wohnen, Nahversorgung, kurz, die im Artikel 72 des
Grundgesetzes vorgeschriebene Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in
allen deutschen Landschaften, kostet viel Geld. Es muss einen staatlichen
Sonder-Fonds geben, der solidarisch für die Kosten des demografischen Wandels
vorsorgt.“ so Uwe-Matthias Müller, Vorstand des Bundesverband Initiative
50Plus. „Eine zentrale Bundesbehörde auf Minister-Ebene gibt den Fragen des
demografischen Wandels Gewicht. Die neue Bundesregierung sollte mehr Demografie
wagen!“ so Uwe-Matthias Müller.
Den Link zur
Presse-Mitteilung finden Sie hier: http://www.bvi50plus.de/%C3%BCber-uns/presse/aktuelles/.
Die Erklärung wurde bereits im Nachrichten-Portal BESTZEIT-PLUS veröffentlicht:
http://www.bestzeit-plus.de/mehr-demografie-wagen/.
Uwe-Matthias Müller
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband Initiative 50Plus
e.V.
Dienstag, 17. Oktober 2017
Prozess gegen deutschen Menschenrechtler Steudtner beginnt am 25. Oktober
Nächste Woche, am 25. Oktober, startet der Prozess gegen den deutschen Menschenrechtler Peter Steudtner, welcher in der Türkei wegen Terrorverdachts verhaftet wurde. Neben ihm sind zehn weitere derzeit in der Türkei inhaftiert. Steudtners Anwalt bestätigte den Termin. Die Anklagebehörden aus Istanbul wollen den Menschenrechtler für 15 Jahre einsperren. Streudtner wurde im Juli dieses Jahrs während eines Menschenrechtsseminars verhaftet, was einen diplomatischen Eklat zwischen der Türkei und Deutschland ausgelöst hatte.
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Donnerstag, 12. Oktober 2017
Kommunikationsexperte Michael Oehme über die Wurzeln des Extremismus
Warum werden junge
Afrikaner zu Extremisten? Wie kann man Extremismus an den Wurzeln packen, bevor
man ihn überhaupt gewaltsam bekämpfen muss? Michael Oehme stellt sich diese
Frage.
Die
Wahlerfolge der AFD sprechen Bände und wurden medial vielseitig diskutiert. Vor
allem mit einem Thema konnte die AFD polarisieren und sich Wählerstimmen
sichern: Flüchtlinge, Terrorismus, Extremismus. „Die AFD hat vielen Wählern das
Gefühl gegeben, ihre, ob nun berechtigten oder unberechtigten, Ängste zu hören
und direkt zu handeln. Dass das in der Realität natürlich gar nicht so leicht
ist, wird sich in den kommenden vier Jahren zeigen. Fraglich ist, ob die AFD
ihre Glaubwürdigkeit auf Dauer behalten kann, auch hinsichtlich der
innerparteilichen Spaltungen“, so Michael Oehme. Doch der Kommunikationsexperte
Oehme möchte in dieser Woche nicht über die AFD sprechen, sondern lediglich ein
emotionsgeladenes Thema aufgreifen. Dabei bezieht er sich auf eine aktuelle
Studie der Vereinten Nationen (UN), die deutlich macht, was junge Afrikaner zu
Extremisten macht. „Extremistische Gruppen gewinnen in vielen Staaten Afrikas
immer mehr an Einfluss. Radikale sprechen bewusst junge Menschen an, denen eine
Perspektive fehlt. Das hat teilweise nichts mehr zu tun mit religiösem Eifer,
sondern mit persönlicher Verzweiflung und fehlenden Alternativen für eine
Lebensperspektive“, erklärt Michael Oehme. Seine Gedanken dazu spiegeln sich
auch in der UN-Studie wider: So sei das „Leben am Rande der Gesellschaft“ die
Wurzel des Übels. Vernachlässigte Gegenden, die von Armut geprägt sind, bilden
die nächsten Rekruten, die einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage suchen.
„Fatal ist auch, dass größere Terrornetze wie der Islamische Staat sogar über
gute Marketingmaßnahmen Bescheid wissen. In sogenannten Imagevideos wird
gezeigt, wie IS-Kämpfer Hand in Hand mit ihren Familien laufen, eine tolle
Gemeinschaft bilden, die gemeinsam für etwas kämpft und wo keiner
zurückgelassen wird“, erklärt Michael Oehme. „Das ist psychologisch gesehen
natürlich sehr gefährlich für die jungen Menschen, die sich nach einem tieferen
Sinn sehnen“. Für die UN-Studie wurden 495 freiwillige Rekruten extremistischer
Organisationen in Somalia, Nigeria, Kenia, dem Sudan, Niger und Kamerun
interviewt. In diesen Interviews gaben mehr als 70 Prozent der Menschen an, der
Grund sich Extremisten anzuschließen, sei die Regierung gewesen, die
beispielsweise die Tötung oder Verhaftung eines Familienmitglieds durch
Sicherheitskräfte veranlasst hatte. Religion spielt laut UN-Studie für knapp 50
Prozent eine Rolle, wobei 57 Prozent angaben, sie verstünden nur wenig von
religiösen Texten. „Damit wären wir auch schon beim nächsten Problem. Ist das
Religionsverständnis bei den jungen Menschen nicht vorhanden, können sie nicht
erfassen, das Extremismus nichts mit einem friedlich ausgelebtem Isam zu tun
hat“, so Michael Oehme weiter. Die Vereinten Nationen fordert die regionalen
Regierungen auf, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte zu respektieren und die
Bekämpfung von Extremismus anzugehen sowie die Entwicklungsarbeit zu fördern.
Laut UN-Angaben fielen zwischen 2011 und 2016 etwa 33.000 Menschen in Afrika
gewalttätigen Extremisten zu Opfer. Abschließend gibt Michael Oehme mit auf den
Weg: „Es ist traurig, dass diese Entwicklungen so weit reichen, dass in
Deutschland nicht einmal hundert Jahre nach dem Nationalsozialismus eine
rechtsextreme Partei wieder drittstärkste Kraft bei einer Bundestagswahl wird.
Auch Hitler hat im Nationalsozialismus die Armen von der Straße geholt und
ihnen das Gefühl gegeben, die Juden würden ihnen alles wegnehmen. Sobald man
sie eliminiere, könne man ein besseres Leben in Deutschland führen. Auch in
diesem Fall war die Weltwirtschaftskrise und die damit verbundene Armut die
Wurzel und der Ursprung des Holocaust. Was für ein Armutszeugnis, dass manche
Menschen nichts aus der Geschichte gelernt haben. Den Menschen in Afrika muss
vor Ort geholfen werden, sie brauchen Arbeit und eine Existenz – denn nur so
können auch die gerne von Politikern aufgegriffenen „Flüchtlingsursachen“
bekämpft werden“, betont Oehme abschließend.
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