Montag, 30. Juni 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Gazprom/Puttin verhandelt mit China – was war das jetzt eigentlich?



Ok, Gazprom steht jetzt mit China unter Vertrag. Ein guter Zeitpunkt war das nicht, denn auch die Chinesen haben verstanden, dass dieser Deal unter dem Vorwand des Säbelrasselns stand. Bis weit nach Mitternacht soll denn auch verhandelt worden sein. Und Puttin musste eingestehen: die Chinesen sind harte Verhandlungspartner. Soll heißen: der erzielte Preis ist nicht wirklich spannend. Wenngleich endlich (!) das Tor zum Osten offen steht. Selbst von nicht kostendeckenden Tarifen ist die Rede. Aber das – wie immer bei solchen Verhandlungen – unter der sogenannten vorgehaltenen Hand. Doch worum geht es eigentlich wirklich? Zum einen soll die Versorgung Chinas durch ganz andere Quellen erfolgen als die Russlands und Europas. Es handelt sich also nicht um ein Kompensationsgeschäft. Dann soll die China-Pipeline, nach jetziger Planung, eine Jahreskapazität von 38 Milliarden Kubikmetern Gas haben. Die Leitung South Stream, die Gazprom gerade begonnen hat und die als Erweiterungspipeline zum jetzigen Gastransport in Richtung Europa gilt, wird alleine 63 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa liefern. Vor diesem Hintergrund hält das Handelsblatt die China-Pipeline für einen "Winzling". 

Donnerstag, 26. Juni 2014

Michael Oehme : Erneuerbare Energien: Superkondensatoren sollen es richten



Windkraft, Sonnenstrom … regenerative Energien haben den Nachteil, dass sie nicht zwingend dann produziert werden, wenn man sie braucht, sondern wenn das Wetter passend ist. Dies soll sich nun ändern. Forscher der Vanderbilt Universität in Nashville und das Max-PlanckInstitut haben Möglichkeiten herausgefunden, wie man mit Hilfe von Superkondensatoren Strom speichern und zum benötigten Zeitpunkt abrufen kann.  Derzeit roll beispielsweise ein elektrischer Bus von Chariot, einem internationalen Joint Venture, durch die Straßen der bulgarischen Hauptstadt Sofia, der die gespeicherte Energie dann anrufen kann, wenn gerade mal nicht die Sonne scheint. Der große Vorteil: Superkondensatoren halten um ein Vielfaches länger als Akkus. Das ist doch schon mal ein guter Anfang.

Dienstag, 24. Juni 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: 34f-Sterben bis Ende 2015?



Rainer Juretzek, Chef der Europäischen Akademie für Finanzplanung (EAFP) glaubt, dass bis Ende 2015 von den bislang rund 40.000 Vermittlern mit Status 34 f GewO nur noch 30.000 übrig sind. Von den zum 31.3.3014 zugelassenen 40.724 Finanzanlagenvermittlern dürfen 40.061 offene Investmentvermögen vermitteln, 11.399 geschlossene Investmentvermögen und 6.632 sogenannte sonstige Vermögensanlagen. Als Gründe sieht Juretzek die gehobenen Ansprüche an die eigene Abwicklung und Dokumentation sowie die geforderten jährlichen Abschlüsse. All dies sei mit entsprechenden Kosten verbunden. Als weitere Problematik sieht er die fehlenden Voraussetzungen im Hinblick auf die neuen Anforderungen in der Beratung. "Viele müssten anders arbeiten als bisher", so Juretzek gegenüber Morningstar. Die EAFP wurde 1998 von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Finanzplanung e. V. gegründet und hat sich nach eigenen Aussagen sehr schnell den Ruf als einer der qualifiziertesten Anbieter von Weiterbildung und Fortbildung im Bereich Finanzberatung und Finanzplanung erworben.

Montag, 23. Juni 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Banken halten sich bei Immobilienfinanzierungen zurück

In Anbetracht fehlender Alternativen und günstiger Finanzierungskonditionen orientieren sich viele Privatinvestoren um und suchen nach einer Eigentumswohnung oder einem Haus als Investitionsmöglichkeit. Der Markt brummt und dennoch wollen einige finanzierende Banken hierzulande ihren Anteil an Krediten nicht ausbauen – sondern im Gegenteil senken. Die Gründe hierfür sind höchst unterschiedlich. Zum einen ist die Nachfrage schlicht nicht da, da viele Investoren einen erheblichen Teil des Immobilienkaufs durch Eigenkapital darstellen. Die Sicherheit der Immobilieninvestition steht hier im Vordergrund. Die gilt sowohl bei selbstgenutzten wie bei vermieteten Immobilien. Zum anderen ist die Konkurrenz unter den Anbietern sehr groß, auch im Hinblick auf alternative Finanzierungsmöglichkeiten, dass ein Preiskampf entsteht. Den wollen einige Häuser schlicht nicht mitmachen. Zu dicht sind ihnen noch die Erfahrungen im Nacken, die sie in der Finanzmarktkrise gemacht haben. 

Donnerstag, 19. Juni 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Dresden behauptet sich



Viele wollen es nicht nicht wahrhaben, aber Dresden entwickelt sich immer mehr zur Perle des Ostens. Dies zeigt eine steigende Nachfrage sowohl von Privatinvestoren wie auch von institutionellen Käufern. Bürgermeister Jörn Marx (CDU) zeigt sich zufrieden: Stand zur Jahrtausendwende noch jede fünfte Wohnung leer oder war schlicht nicht bewohnbar, beträgt der Leerstand heute nur noch drei bis vier Prozent. Das ist – gerade für eine Stadt mit dieser Historie – faktisch zu vernachlässigen. Jüngstes Beispiel ist die Entwicklung beim sprichwörtlichen Investitionsloch "Wiener Loch" – eine riesige Baugrube - am Dresdner Hauptbahnhof. Hier waren der Reihe nach eine Vielzahl an Investoren abgesprungen, so dass sich Dresdner wie auch Besucher an den unschönen Anblick bereits gewöhnt haben. Jetzt will Ende dieses Monats der Hamburger Konzern Revitalis Real Estate mit dem Bau von 241 Wohnungen starten. Ende 2016 soll das Wiener Loch damit Geschichte sein. Für den Revitalis Vorstand Thomas Cromm – so zitiert im Handelsblatt – gilt Dresden als gefragteste Stadt Ostdeutschlands und zähle zu den zehn Top-Standorten in Deutschland. 

Dienstag, 17. Juni 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Vertrauen in die Umweltorganisation Greenpeace erschüttert



Das Vertrauen in die Umweltorganisation Greenpeace wird derzeit von riskanten Finanzgeschäften erschüttert
Sie sind die „Sauberfrau“ der Unternehmen. Sie protestieren gegen alles „böse“ in der Welt: Ob Gazprom, Walfang oder globale Erwärmung – Greenpeace ist immer vor Ort, um die Welt zu verbessern. Je mehr Aufmerksamkeit, desto mehr potentielle Spender. Die Empörung ist dementsprechend hoch wenn ausgerechnet so ein Unternehmen selbst eines Skandales beschuldigt wird. Ein Mitarbeiter von Greenpeace International hat 3,8 Millionen Dollar durch Finanzgeschäfte verloren – und wurde sofort entlassen. Es seien Währungsgeschäfte getätigt worden, die auf einen sinkenden Euro-Kurs spekuliert haben sollen. Allein im vergangenen Jahr spendeten über eine halbe Million Menschen in Deutschland Greenpeace Geld für den Schutz der Arktis vor Ölbohrungen oder den Kampf gegen Atom- und Kohlekraft. Wie viele dieser Spendengelder vernichtet wurden ist bislang unklar.
Greenpeace Deutschland zeigte sich zu Beginn der Woche betroffen: „Wir bedauern den Verlust außerordentlich und möchten uns bei unseren Fördermitgliedern ausdrücklich entschuldigen." Man hätte versucht sich abzusichern, was man nicht hätte tun dürfen. Der Mitarbeiter habe sich dabei über geltende Regeln hinweg gesetzt und die Kontrollmechanismen bei Greenpeace International hätten nicht funktioniert. Der Millionen-Verlust resultiert nicht zuletzt aus den Währungsproblemen der Zentrale in Amsterdam. Hier wird mit Euro gearbeitet, die weltweiten Landesbüros arbeiten mit den entsprechenden nationalen Währungen. Je nach Wechselkursschwankung werden Gewinne und Verluste eingefahren. 2013 hatte Greenpeace entschieden, sich dagegen abzusichern und Währungen zu einem festen Kurs zu kaufen. Doch in diesem Fall wurde die Grenze zu Währungsspekulation nicht genug beachtet und sogar überschritten. Gemeinnützige Organisationen im Währungsgeschäft haben es mit dem Image umso schwerer, weiß PR-Experte Michael Oehme. „Nichtregierungsorganisationen stehen teilweise einem viel größeren Leistungs- und Qualitätsdruck, vor allem von Seiten der Spender. Mit dem Geld muss gut gewirtschaftet werden, die Geschäftsberichte werden genauestens gelesen.“ Es gibt nach wie vor Unverständnis darüber wie spendensammelnde Organisationen überhaupt funktionieren. „Ein Vertrauensverlust trifft ein Unternehmen wie Greenpeace besonders hart, da sie sich davon nicht so schnell erholen und das Vertrauen nur schwer wieder erlangen“, so Oehme weiter.

Freitag, 13. Juni 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Fahrrad siegt über Auto

Wie das gute alte Fahrrad das Statussymbol Auto aus der Stadt verdrängt
 
Die Großstadtbewohner machen die Krankenkassen glücklich und die Autobauer unglücklich: Denn wer in einer Großstadt lebt, lehnt die Anschaffung eines eigenen Autos immer häufiger ab. „Laut Statistischem Bundesamt, besitzen rund 30 Prozent der Haushalte in Großstädten mit mehr als einer halben Million Einwohner kein eigenes Auto oder Motorrad. Vor elf Jahren lag der Anteil noch bei 22 Prozent.
Dagegen hat die Zahl der Fahrräder in Deutschland in den vergangenen Jahren beständig zugenommen“, erklärt der PR Experte Michael Oehme von der CapitalPR AG aus Sankt Gallen. Das Unternehmen hat sich auf die Positionierung von mittelständischen Unternehmen ausgerichtet. Nach Statistik des Zweirad-Industrie-Verbandes besaßen die Deutschen 2012 hochgerechnet 71 Millionen Fahrräder, fünf Jahre zuvor waren es noch drei Millionen weniger Fahrradbestand in Deutschland.
Entgegen der Annahme, Autos seien für jüngere Menschen ein Statussymbol, sind gerade sie es, die nur wenig Wert auf das Autofahren legen. Wichtigere Statussymbole sind für sie etwa Mobiltelefone und Tablets. Das Durchschnittsalter von Neuwagenkäufern steigt stetig an, während der Internetkonzern Google das eigene Auto schon als aussterbende Art bezeichnete. Das Unternehmen arbeitet derzeit intensiv an einem autonom fahrenden Auto. Die Google-Vision ist es, dass diese Fahrzeuge künftig großen Dienstleistern gehören und die Fahrgäste nur für die Nutzung bezahlen. „Die Entwicklung der letzten Jahre ist faszinierend“, meint der PR-Experte Michael Oehme.
Carsharing-Dienste haben den Markt aufgewühlt, womit die Autobauer unter Zugzwang geraten sind. Damit sich die junge Zielgruppe früh an die Marke bindet, investieren die Automobilfirmen sehr stark in den neuen Wirtschaftszweig des Carsharing. So ist BMW an DriveNow beteiligt und Daimler an Car2Go. Ende des vergangenen Jahres waren 757.000 Menschen bei den 150 verschiedenen Anbietern für Carsharing registriert – 67 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
„Das Auto wird also auch langfristig nicht seine Bedeutung verlieren“, so Oehme weiter. „In kleineren Städten oder auf dem Land, wo die Infrastruktur wenig Flexibilität hergibt, sind Autos unersetzlich.“ Hier haben nur vier Prozent der Haushalte kein eigenes Auto. Der Markt wird also nicht einbrechen, er wird sich nur stark verändern und sich der individuellen Mobilität anpassen müssen, ist seine Einschätzung. Zudem stehen größere Veränderungen der Branche noch bevor. „Experten erwarten, dass selbstfahrende Autos auf dem Carsharing-Markt künftig eine wichtige Rolle spielen werden“ so der PR-Experte.

Dienstag, 10. Juni 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Gas als Waffe

So lange die europäische Gemeinschaft keine einheitliche Sprache findet, kann Putin mit dem Gashahn spielen, so viel er will
Der G7-Gipfel – dieses Mal ohne Teilnahme Russlands. Unterschiedlichste Politiker fordern zum Dialog auf. Und Putin, der zeigt dem neuen Präsidenten der Ukraine  zwar Gesprächsbereitschaft an – so richtig anerkennen will er das Nachbarland aber nicht. Zumindest die Ost-Ukraine gehöre doch eigentlich nicht so recht dazu.
In den letzten 50 Jahren hat sich eigentlich an der europäisch/russischen Politik nicht viel geändert. Russland versucht, was verständlich ist, seine Interessen zu verteidigen und sieht sich dabei insbesondere von den USA bedroht. „Daran hat auch die versöhnliche Presse der letzten Jahre nicht wirklich viel geändert, denn der kommunizierte Frieden der Weltmächte ist sensibel und hindert die Wirtschaftsnationen nicht, so viel wie möglich vom jeweils anderen zu erfahren“, meint Michael Oehme, PR-Profi der CapitalPR AG aus Sankt Gallen. Dabei sei Russland über viele Jahre geschwächt gewesen. Ein Zustand, der längst überholt ist, auch wenn Russland derzeit wirtschaftliche Probleme nicht abstreiten kann. Aber die hat ein hochverschuldetes Amerika auch. Und die Energiepolitik?
Deutschland hängt zu 40 Prozent an der russischen Gas-Pipeline. Tendenz eher steigend. Eine Situation, die sich sogar in den Zeiten des kalten Krieges bewährt hat. „Dagegen ist die derzeitige Lage im Hinblick auf die Ukraine für Deutschland eher mit einem Sturm im Wasserglas zu umschreiben“, so Oehme. Dennoch versteht es Putin, mit dem Gashahn für Europa zu spielen. Sei es, indem er von der Ukraine ausstehende Zahlungen einforderte, ohne die man den Hahn abstellen wolle. Sei es durch jüngste Verträge mit China, aber sei es eben aber auch mit dem kleinen Hinweis, der Gashahn könne „auch sonst“ abgedreht werden. Das hat man in Europa und in den USA verstanden.
Was könnte man tun? Die USA zeigen, dass es sinnvoll ist, auf mehr Autonomie zu setzen. Dort kostet Gas etwa ein Drittel von dem, was es hierzulande kostet. Obama hat sowohl den Bereich der Erneuerbaren Energien aufgerüstet wie auch den Bereich der Erdgas- und Erdölförderungen aus Schieferstein. Ohne Zweifel hat Fracking die USA wirtschaftlich nach Vorne gebracht und sie gilt inzwischen sogar als weitgehend autark.
Auch die Europäische Union könnte so einen autonomen Machtblock bieten. „Der Chancen gibt es viele“, meint Oehme und bezieht sich dabei auf den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk, der längst eine Art europäische Einkaufsgemeinschaft sowie den Ausbau der eigenen Reserven fordert, die man dann Russlands Gazprom entgegenhalten könne. Er spricht deutlich vom Gas als moderne Waffe. Und Energiekomissar Günther Oettinger? „Ein bisschen naiv wirkt dessen Vorstoss, Gas sei keine Waffe sondern eine Ware – ach so, als ob wir das nicht längst gewusst hätten“, pointiert CapitalPR-Consultant Oehme. Denn der Ansatz von Tusk sei absolut richtig und wäre vielleicht, publizistisch europaweit gut aufbereitet und gestreut, ein gutes Mittel gegen die Europamüdigkeit: Nur eine einheitliche Energiepolitik über nationale Grenzen hinaus, könne langfristig eine bezahlbare Versorgung sicherstellen. So lange der Energiemarkt allerdings so fragmentiert bleibt wie er jetzt ist, gelte der Satz der dem Bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß im Hinblick auf seine Gewerkschaftspolitik gerne zugeschrieben wird: spalte und herrsche. Das weiß Putin auch.


Donnerstag, 5. Juni 2014

PR Michael Oehme : Wiederanlagen bei Schneeballsystem sind zu versteuern


Wenn Göttinger Gruppe & Co. zu Steuernachzahlungen führt
„Madoff, Kiener, Harksen - die wirklich großen Anlagebetrüger erfreuen sich fast der gleichen Bekanntheit wie prominente Fußballspieler oder Schauspieler“, meint Michael Oehme, Consultant bei der CapitalPR AG aus Sankt Gallen/Schweiz. Dabei waren es nahezu immer die gleichen Modelle, mit denen die Kunden abgezockt wurden: „Am Anfang werden den Kunden hohe Ausschüttungen versprochen und sogar eingehalten. Viele springen darauf an und getreu dem Motto ‚Gier frisst Hirn’ wird teilweise der letzte Euro investiert, der auf dem Konto ist,“ so Oehme.
Die ausgezahlten „Renditen“ werden nicht selten aus Neueinzahlungen neu gewonnener Anleger bedient. Das können auch schon mal die Anleger sein, die im Vertrauen auf entsprechend hohe Ausschüttungen nachzeichnen. Schneeballsystem nennt man diese Vorgehensweise. Selbst bei Wikipedia hat es Einzug gehalten (Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Schneeballsystem). Das zeigt die Relevanz. Unter einem Schneeballsystem - zumindest im Kapitalanlagebereich -  versteht man, wenn die Auszahlungen oder Gutschriften (bei Wiederanlegern) nicht aus dem Erfolg der Anlage stammen, sondern eben aus den Einzahlungen nachfolgender Anleger.
Die seinerzeitige Göttinger Gruppe, nebst den Gesellschaften Securenta/Langenbahn usw. musste sich vor Gericht ebenfalls den Vorwurf gefallen lassen, sie betreiben ein Schneeballsystem. Und Edda Castello von der Verbraucherzentrale Hamburg erinnert das Geschäftsmodell von Prokon ebenfalls an ein Schneeballsystem – Beweise hierüber liegen allerdings noch nicht vor.
„Hart trifft es nun die Anleger in solchen Modellen, nachdem die Einschätzung des Finanzgerichtes im Saarland zunächst Hoffnung gemacht hatte. Denn viele haben ohnehin ihre Einlage verloren und müssen nun fiktive Gewinne auch noch versteuern“, erklärt der Kommunikationsberater und Finanzmarktspezialist Michael Oehme. Dies betrifft diejenigen, die sich die Renditen nicht haben auszahlen lassen, sondern gutschreiben ließen bzw. wiederangelegt haben.
Immerhin der BGH hat nämlich entgegen den Saarländern festgestellt, dass derartige Gutschriften aus Schneeballsystemen zu Einnahmen aus Kapitalvermögen führen – und die sind nun mal zu versteuern. Da hilft auch nichts, dass es sich beispielsweise bei den Kunden der Göttinger Gruppe oft um Kleinanleger handelte, die monatlich ihren Obolus leisteten und nun ins Leere schauen. Als einzige Ausnahme lässt der BGH zu, dass nur derartige Beträge nicht zu versteuern sind, deren Ausschüttung der Anbieter zurückgewiesen hat oder andere Zahlungsmodalitäten vereinbart hat, also meist nicht leistungsfähig war.
Für den Finanzmarktprofi und studierten Steuerrechtler Oehme ist die Konsequenz zwar nachvollziehbar, der BGH müsse sich dennoch fragen, ob er sozialverträglich handle. Denn viele Marktteilnehmer fragen sich natürlich, ob es zu derartigen Ausfällen wie bei Prokon oder der Göttinger Gruppe gekommen wäre, wenn die zuständigen öffentlichen Überwachungsämter schneller reagiert hätten. Zumal in der Regel Kleinsparer betroffen wären, denen die zusätzliche Belastung nun besonders wehtäte.