In der Nacht zum Mittwoch trat US-Präsident Barack Obama gegen seinen
Gegner Mitt Romney an. Diesmal trat er wesentlich sicherer auf, sah seinem
Gegner direkt ins Gesicht und ließ dem Republikaner nichts durchgehen.
Obama tat alles, was sein demokratisches Lager beim ersten TV-Duell so bei
ihm vermisst hatte. Er charakterisierte Romney als jemanden, der seine
Positionen immer wieder verändert, der arm an Details und reich an
Versprechungen sei. Der es vor allem gut mit Leuten meint, die viel Geld
haben, dagegen von der Mittelschicht nichts versteht.
Während Obama in der ersten Debatte zu passiv wirkte, war er diesmal sehr
schlagfertig. Romney geriet zwar deutlich häufiger in die Defensive als beim
ersten Duell, schlug sich aber insgesamt tapfer. Er warf dem Präsidenten erneut
die hohe Arbeitslosigkeit und die schlechte Wirtschaftslage vor.
«Ich weiß, wie
es besser geht. Ich habe mein Leben in der Privatwirtschaft verbracht. Wir
können uns einfach nicht vier weitere Jahre wie die vier vergangenen leisten.»
Romney weiß genau, dass es vor allem mit dem Thema Wirtschaftspolitik punkten
kann. Auf die Zukunftsangst der Amerikaner wird er weiterhin eingehen.
Romney konnte nach der ersten Debatte zwar punkten, doch die Umfragen sagen
im Kern noch immer ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Es gibt Experten die meinen,
überhaupt sei es in der Geschichte der US-Wahlkampfe nur extrem selten
vorgekommen, dass die Debatten entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis hatten.
Bis zur Präsidentschaftswahl sind es noch 20 Tage...
By VL/ Michael Oehme
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