Berlins Polizei zieht Konsequenzen aus den
Gewalttaten, die sich in den vergangenen Wochen am Alexanderplatz ereignet
haben. Noch in dieser Woche soll eine Mobile Wache mit einem von mindestens
zwei besetzten Polizeibeamten eingerichtet werden. Im Verlauf des Tages soll
der Wagen mehrfach den Standort wechseln.
Wegen des auf dem Alexanderplatz
stattfindenden Weihnachtsmarktes wird die Mobile Wache bis Jahresende zunächst
in der Rathausstraße stehen. Im nächsten Jahr sollen die Beamten dann zwischen
Alexanderplatz und Rathausstraße wechseln.
Die Polizeipräsenz am Alexanderplatz soll auch
in der Nacht verstärkt werden. Zwischen 18 Uhr und 6 Uhr sollen rund um den
Platz mehr Streifenbeamte unterwegs sein. Am 14. Oktober war dort der 20 Jahre
alte Jonny K. von sechs Personen zu Tode geprügelt worden. Die Tat hatte eine
bundesweite Debatte über Jugendgewalt
und die Gefahren der Großstadt entfacht.
In der vergangenen Woche kam es auf dem
Alexanderplatz zu einer weiteren brutalen Attacke. An der Straßenbahnhaltestelle
an der Gontardstraße wurde ein 18 Jahre alter Mann in der Nacht zum Sonnabend
von rund 20 Jugendlichen zusammengeschlagen und getreten. Erst als ein Zeuge
einschritt, flüchteten sie. Das Opfer erlitt eine Platzwunde am Kopf und Prellungen.
Zukünftig ist ein Mahnmal gegen Gewalt am Alexanderplatz geplant.
By VL/ Michael Oehme