Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf Ziele im Süden des Gazastreifens
verschärft. Die israelischen Kampfflugzeuge nahmen militärische Stellungen,
Regierungsgebäude und Schmugglertunnel ins Visier. Zudem wurden bei dem Angriff
fünf Transformatoren zerstört.
Über 400.000 Menschen im Gazastreifen seien ohne Strom, wie die Versorgungsbetriebe mitteilten. In der Grenzregion zog das Heer immer mehr Soldaten zusammen, was auf eine
bevorstehende Bodenoffensive hindeutete. Am Freitag war erstmals eine Rakete
aus dem Gazastreifen nahe der israelischen Hauptstadt Jerusalem niedergegangen.
In der Nacht zum Samstag erschütterte eine gewaltige Explosion das Hauptquartier
der Polizei in Gaza. Nach Angaben des Innenministeriums schlugen weitere
Raketen in einem Regierungsgebäude und mehreren kleineren Stützpunkten der
Sicherheitskräfte der Hamas ein. Zudem sei bei einem Luftangriff eine Moschee
und nahelegende Häuser zerstört oder stark beschädigt worden, teilten die
Behörden im Gazastreifen mit.
Nachdem am Freitag den zweiten Tag in Folge Raketen auf die Metropole Tel
Aviv abgefeuert wurden, sagte der Sprecher des militärischen Arms der
regierenden Hamas, Abu Obeida: „Die Botschaft ist kurz und einfach: Es gibt
keine Sicherheit für die Zionisten (..) und wir planen mehr Überraschungen.“
Unterdessen kündigte der israelische Außenminister Avigdor Lieberman
Vergeltung für die anhaltenden Raketenangriffe an und schloss selbst eine
gezielte Tötung von Ministerpräsident Ismail Hanijeh nicht aus. „Jedes Mal,
wenn die Hamas schießt, wird die Antwort noch heftiger ausfallen“, sagte er im Fernsehsender
Channel 2. „Ich rate der gesamten Hamas-Führung, uns nicht auf die Probe zu
stellen (...) Keiner dort ist unantastbar - weder Hanijeh noch sonst
irgendjemand.“
Seit der gezielten Tötung von Hamas-Militärchef Hamas-Militärchefs Ahmed
al-Dschabaari am Mittwoch wurden drei Israelis und mindestens 30 Palästinenser
getötet.
By VL/ Michael Oehme
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