Dienstag, 6. November 2012

Michael Oehme: Kälteeinbruch in den USA

 

Zehntausende Menschen haben an der Ostküste mit einem Kälteeinbruch zu kämpfen.

Sechs Tage nach dem Wirbelsturm "Sandy" sind noch immer rund 700.000 Haushalte und Firmen ohne Strom. 


"Die Kälte ist wirklich gefährlich", sagte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und rief ältere Menschen ohne Heizung auf, in Notunterkünfte zu gehen.
Bloomberg schätzt, dass in der Metropole bis zu 40.000 Wohnungen durch den Sturm nicht mehr nutzbar sind. Die Behörden suchen Wohnungen und Hotelzimmer für Hilfsbedürftige, da viele Häuser wegen der Niedrigtemperaturen unbewohnbar sind.
Die Temperaturen in New York fielen am Wochenende in die Nähe des Gefrierpunkts.

Der anhaltende Mangel an Benzin und Diesel verschlimmert die Situation in der Region zusätzlich. An den Tankstellen versammeln sich Menschenmassen, die auf Treibstoff für Heizgeräte warten. Teilweise darf nur für höchstens 30 Dollar getankt werden.

An der gesamten US-Ostküste sind noch etwa 2,5 Millionen Haushalte ohne Strom, wie das Energieministerium mitteilte. In Manhattan konnte die Stromversorgung fast völlig repariert werden. Einsatzkräfte in New York arbeiten daran, die Versorgung in den Schulen und in den Wahllokalen schnellstmöglich für die Präsidentenwahl am Dienstag wiederherzustellen. Der New Yorker U-Bahnverkehr ist zu rund 80 Prozent wieder in Betrieb.

Die jüngste Umfrage des Senders "NBC" ergab, dass mehr als zwei Drittel der Befragten mit Obamas Krisenmanagement zufrieden sind.

Ein einstündiges Wohltätigkeitskonzert zu Gunsten der "Sandy"-Opfer brachte am Freitag 23 Millionen Dollar ein. Bei dem Konzert traten Stars wie Jon Bon Jovi, Christina Aguilera, Billy Joel, Sting und Bruce Springsteen auf.

Durch "Sandy" kamen nach amtlichen Angaben allein in der Stadt New York 42 Menschen ums Leben, in allen 15 betroffenen US-Bundesstaaten und in Kanada sind 109 Todesopfer bekannt. Der geschätzte Schaden liegt bei 50 Milliarden Dollar.

By VL/ Michael Oehme

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