Zehntausende Menschen haben an der Ostküste mit einem Kälteeinbruch zu kämpfen.
Sechs Tage nach dem Wirbelsturm "Sandy" sind noch immer rund 700.000 Haushalte und Firmen ohne Strom.
"Die Kälte ist wirklich gefährlich", sagte der New Yorker Bürgermeister
Michael Bloomberg und rief ältere Menschen ohne Heizung auf, in Notunterkünfte
zu gehen.
Bloomberg schätzt, dass in der Metropole bis zu 40.000 Wohnungen durch den
Sturm nicht mehr nutzbar sind. Die Behörden suchen Wohnungen und Hotelzimmer für
Hilfsbedürftige, da viele Häuser wegen der Niedrigtemperaturen unbewohnbar
sind.
Die Temperaturen in New York fielen am Wochenende in die Nähe des
Gefrierpunkts.
Der anhaltende Mangel an Benzin und Diesel verschlimmert die Situation in
der Region zusätzlich. An den Tankstellen versammeln sich Menschenmassen, die
auf Treibstoff für Heizgeräte warten. Teilweise darf nur für höchstens 30 Dollar
getankt werden.
An der gesamten US-Ostküste sind noch etwa 2,5 Millionen Haushalte ohne
Strom, wie das Energieministerium mitteilte. In Manhattan konnte die
Stromversorgung fast völlig repariert werden. Einsatzkräfte in New York
arbeiten daran, die Versorgung in den Schulen und in den Wahllokalen schnellstmöglich
für die Präsidentenwahl am Dienstag wiederherzustellen. Der New Yorker
U-Bahnverkehr ist zu rund 80 Prozent wieder in Betrieb.
Die jüngste Umfrage des Senders "NBC" ergab, dass mehr als zwei
Drittel der Befragten mit Obamas Krisenmanagement zufrieden sind.
Ein einstündiges Wohltätigkeitskonzert zu Gunsten der
"Sandy"-Opfer brachte am Freitag 23 Millionen Dollar ein. Bei dem
Konzert traten Stars wie Jon Bon Jovi, Christina Aguilera, Billy Joel, Sting
und Bruce Springsteen auf.
Durch "Sandy" kamen nach amtlichen Angaben allein in der Stadt
New York 42 Menschen ums Leben, in allen 15 betroffenen US-Bundesstaaten und in
Kanada sind 109 Todesopfer bekannt. Der geschätzte Schaden liegt bei 50
Milliarden Dollar.
By VL/ Michael Oehme
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