Donnerstag, 30. Oktober 2014

Kommunikationsberater Michael Oehme: Sarah Wagenknecht heizt Neiddebatte an - Linke haben noch nie etwas von Ökonomie verstanden


Sparstrumpf statt Bankkonto
Populismus ist die Sprache der Bildzeitung. Und Sarah Wagenknecht mit Sicherheit die attraktivste, derzeit bekannteste, deutsche linke Politikerin. „Insofern ist es aus kommunikativer Sicht absolut richtig, wenn Frau Wagenknecht die Bildzeitung zur Verbreitung ihrer Weisheiten nutzt“, meint der erfahrene Kommunikationsberater Michael Oehme. Grund genug, ihre Aussagen zu hinterfragen.
„Frau Wagenknecht fordert die deutsche Bevölkerung, vereinfacht gesagt, auf, ihr Geld lieber in den Sparstrumpf zu stecken, als es zur Bank zu bringen“, so Oehme. Die Kunden würden dann wenigstens nicht mehr für Bankpleiten haften. Das sei so natürlich nicht richtig, denn bislang habe das Bankensystem in Deutschland noch immer seine Verantwortung für Sichteinlagen getragen. Auch für andere Einlagen.
Wagenknecht spiele dabei auf zwei Aspekte an, die man durchaus zur Kenntnis nehmen sollte: Bankenexzesse und Mini-Zinsen-Politik, so Oehme. Aber diese Themen seien bekannt und sollten keineswegs dazu führen, den Kopf in den Sand und das Geld in den Strumpf zu stecken.
Richtig ist, dass die internationalen Geschäftsbanken in den letzten Jahren Fehler gemacht und hoffentlich daraus gelernt haben. Die Stichworte dazu: Surprime und Finanzmarkt Krise. Und richtig ist auch: Derzeit sorgt die Nullzinspolitik der Notenbanken dafür, dass mit einem Bankkonto nicht einmal der Inflationsausgleich dargestellt werden kann. Das heißt aber auch: die Unternehmen in Europa können sich vergleichsweise günstig mit Kapital eindecken, Finanzierungszinsen bei Immobilien sind günstiger als jemals zuvor.
„Natürlich ging es Frau Wagenknecht nur darum, Bankenschelte zu betreiben und Verunsicherung auszulösen. Nicht darum, Alternativen zu bieten. Der angestrebte Sozialismus war noch nie ein System, bei dem die Wechselwirkung der wirtschaftlichen Kräfte unter Nutzung deren Chancen bei Vermeidung der Risiken genutzt werden“, meint Kommunikationsberater Michael Oehme.
Die Aufforderung könnte auch ganz anders lauten: Nutzen Sie die Chancen, die derzeit der Aktienmarkt und der Bereich der Sachwerte bieten. Es gibt viele Investoren, die an den Börsen prächtig verdienen. Und es gibt viele, die genau den jetzigen Zeitpunkt nutzen, durch den Erwerb einer Wohnung zur eigenen Altersversorgung beizutragen. „Aber das passt sicher nicht ins Weltbild einer Politikerin, die im Alter durch den deutschen Staat ausreichend versorgt sein wird. Ganz im Gegenteil zur Mehrheit der Bevölkerung“, so Oehme. Aber das ist wieder eine ganz andere Diskussion.     

4 Kommentare:

  1. ein geiler Beitrag! Kann ich nur unterschreiben

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  2. Man sollte mal zusammenrechnen, wie viel Kohle der Wagenknecht und ihrem saarländischen Lover zur Verfügung stehen. Und was haben sie bisher dafür geleistet???

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  3. Na endlich nimmt mal jemand in den Mund, was vielen auf den Geist. Sarah und ihr Oskar Lafontaine. Seine Leistungen im Saarland zeigen doch, dass die Aussage stimmt, dass die Linken nichts von Ökonomie verstehen.

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  4. Aufrufe, wie die von Wagenknecht, sind unproduktiv und verunsichern die Bevölkerung nur noch mehr. Die Deutschen sparen - im europäischen und schon gar im internationalen Vergleich - schlicht und ergreifend falsch. Viel zu sehr in Tagesgeld, auf Girokonten oder Festgeld. Das, was Wagenknecht macht, geht dabei aber noch mehr in die falsche Richtung. Aber man kann von einer Vertreterin einer aussterbenden Spezies ja nicht verlangen, dass sie die Bürger auffordert, in Aktien und Immobilien zu investieren. Das wäre dann ja kein Kommunismus.

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