Als "Kohls
Mädchen" 1990 zum ersten Mal Kanzlerin wurde und damit zeigte, dass nicht
nur eine Frau sondern sogar eine Ostdeutsche die Geschicke der Bundesregierung
Deutschland lenken kann, wurde es stiller im damaligen Männerverein CDU.
Vielleicht wird Kohls Ausspruch "ich geh net" im gewissen Sinne in
der Beständigkeit von Frau Merkel bestätigt. Kohl, heute 83 Jahre alt, absolviert
übrigens in der Tat heute noch täglich ein Programm, das manchem politischen
Jungkarrieristen würdig ist. Er hat einen Auftrag – und das spürt man. Was
macht Frau Merkel im dritten Anlauf? Zunächst einmal sichert sie sich der
französischen Freunde. Das kann man verstehen, betrachtet man einmal die
Tatsache, dass es deutlich weniger Einzahler als Bezieher aus den europäischen
Währungstöpfen gibt. Die dritte Periode wird die schwerste werden. Aber das
weiß die europabesessene Merkel. Die wenigen zahlungsfähigen Länder müssen die
Kraft haben, die schwachen mitzuziehen. Ein Patentrezept hat da noch
keiner.
Michael Oehme, Dipl. Betriebswirt (FH) hat sich nach Führungsfunktionen im öffentlichen Dienst und bei einem Bertelsmann-Unternehmen 1996 als Werbe- und Kommunikationsberater (Spezialisierung Finanzsektor) selbständig gemacht. Er war zudem über mehrere Jahre Chefredakteur des Fachmagazins Finanzwelt sowie Alleinvorstand des Verbands Deutscher Medienfonds. Als Journalist und Fachbuchautor arbeitet er zudem für mehrere Medien. Bei Veranstaltungen ist er ein gefragter Referent und Moderator.
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Interessanter Artikel, Herr Oehme. Schade, mich hätte interessiert was Kohl noch so alles bewegt. Die EU macht mir allerdings auch Sorgen. Ich kann nur hoffen, dass der Euro stabil bleibt und die europäische Gemeinschaft nicht auseinanderbricht.
AntwortenLöschenLieber Herr Manfred, der Euro ist leider alles andere als stabil und die Europäische Gemeinschaft - anders als man es wahrmachen will - hat die Stabilität eines Wackelpudding. Zwar versucht man derzeit, einen Wackelpudding auf den anderen zu stülpen (siehe hierzu europäischer Rettungsschirm für Banken), aber wird das Ganze dadurch stabiler. Ich fürchte nein.
AntwortenLöschenLieber Herr Oehme, ich habe zu Ihren Ausführungen eine persönliche Meinung. Ich glaube, dass es nie gut ist, wenn man versucht, über permanente Kompromisse - so kommt es bei mir an - ein Land zu regieren. Ich gehe jede Wette ein, dass diese Regierung nicht lange Bestand haben wird.
AntwortenLöschenPeter L.
Frau Merkel gab ja bekannt, dass dies ihre letzte Kandidatur sein würde. Wird man dann ja sehen, ob sie diese noch vollständig übersteht.Für mich ist sie ein Fähnchen im Wind. Sie ist halt der Typ, der vieles " einfach aussitzt", vor allen bei den Themen, bei denen ein Kompromiss eigentlich einer Niederlage gleichkäme, siehe das Verhalten in der Spionage Handy Affaire.
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