Donnerstag, 6. Januar 2022

Kasachstan: In Almaty sind erneut Schüsse zu hören

Die tödlichen Unruhen in Kasachstan dauern an: In Kasachstans Wirtschaftshauptstadt Almaty waren am Donnerstagnachmittag neue Schüsse zu hören. Dutzende Demonstranten wurden am Tag zuvor als tot gemeldet, nachdem die Unzufriedenheit über die Benzinpreise am Sonntag zu den größten Demonstrationen Kasachstans seit der Unabhängigkeitserklärung von der Sowjetunion geführt hatte. Die Wut über eine nahezu Verdoppelung der Gaspreise hat sich auf andere Beschwerden ausgeweitet, darunter schlechte Lebensbedingungen in einigen Gebieten sowie 30 Jahre unter der Herrschaft derselben Partei. Bei den Protesten seien auch mehr als 1.000 Menschen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im Staatsfernsehen mit, 400 davon ins Krankenhaus und 62 auf der Intensivstation. Zwölf Polizisten wurden getötet und 353 weitere verletzt. Etwa 2.000 Menschen wurden festgenommen. „Gestern Abend haben extremistische Kräfte versucht, Verwaltungsgebäude, die Polizeibehörde der Stadt Almaty sowie örtliche Dienststellen und Polizeistationen zu stürmen“, wurde Polizeisprecher Saltanat Azirbek von den Behörden zitiert. „Dutzende von Angreifern wurden eliminiert und ihre Identität wird identifiziert“, fügte er hinzu.

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