In den Innenstädten werden die Wohnungen knapp – vor allem aus finanziellen Gründen entscheiden sich immer mehr Menschen für die Platte. Vor nunmehr zehn Jahren galten Plattenbauten als ungeliebte Stadtrand-Erscheinungen. Andrej Eckhardt, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Grüne Mitte im Berliner Plattenbau-Viertel Hellersdorf, erzählt, dass zur damaligen Zeit elf Prozent Leerstand herrschte. Seine ersten Inserate lauteten daher: „Junge Paare wohnen ein Jahr mietfrei!“ Doch die Zeiten haben sich geändert und Sonderaktionen gibt es schon lange nicht mehr – denn die Mieter ziehen auch ohne Niedrigpreisversprechen in die Plattenbausiedlungen. „In den Boomstädten wie Berlin, Köln, Hamburg, München oder auch Leipzig gibt es immer weniger freie Wohnungen in Hochhaussiedlungen“, so Michael Oehme. Die Problematik besteht darin, dass die Groß- und Uni-Städte immer mehr Menschen anziehen, ohne merklich neue Wohnungen zu bauen. . Für viele Mieter ist das Wohnen in der Innenstadt unbezahlbar geworden.
Michael Oehme, Dipl. Betriebswirt (FH) hat sich nach Führungsfunktionen im öffentlichen Dienst und bei einem Bertelsmann-Unternehmen 1996 als Werbe- und Kommunikationsberater (Spezialisierung Finanzsektor) selbständig gemacht. Er war zudem über mehrere Jahre Chefredakteur des Fachmagazins Finanzwelt sowie Alleinvorstand des Verbands Deutscher Medienfonds. Als Journalist und Fachbuchautor arbeitet er zudem für mehrere Medien. Bei Veranstaltungen ist er ein gefragter Referent und Moderator.
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Donnerstag, 24. Januar 2019
Wohnraummangel sorgt für Comeback des Plattenbaus
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