Dienstag, 29. November 2016

Michael Oehme über die Nachzählung zur Präsidentenwahl in Wisconsin

Die US-Wahl geht in die Nachrunde: Nachzählung der US-Wahl wird beantragt

„Nachdem die Welt monatelang gefühlt kein anderes Thema als die US-Wahlen mit ihren beiden umstrittenen Kandidaten Hilary Clinton und Donald Trump hatte, heißt es nun getreu dem Motto: ‚Vor der Wahl ist nach der Wahl’ - und das im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt Kommunikationsberater Michael Oehme. Er bezieht sich dabei auf die voraussichtlichen Neuwahlen im Bundesstaat Wisconsin. „Dies könnte erst der Anfang einer Welle sein“, meint Oehme. Ende der vergangenen Woche hatte die Kandidatin der US-Grünen Jill Stein offiziell eine Nachzählung der Stimmen für die US-Präsidentschaftswahl 2016 beantragt. Der Leiter der Wahl-Kommission in Wisconsin, Michael Haas, sagte am Freitag, man bereite sich auf eine landesweite Nachzählung vor. Diese müsse bis spätestens 13. Dezember abgeschlossen sein. „Die Ergebnisse in diesem Bundesstaat kam für viele Menschen völlig überraschend und unerwartet, da die zehn Wahlmänner-Stimmen mit einem Vorsprung von rund 27.000 Stimmen an Donald Trump gegangen waren“, so Michael Oehme weiter. Grünen-Bewerberin Stein steht diesem Ergebnis mit Skepsis gegenüber und hatte formgerecht eine Petition für die Nachzählung eingereicht – Nachzählungen in Pennsylvania und Michigan sollen folgen.

Unterdessen betont Michael Oehme, dass es recht unwahrscheinlich ist, dass die Nachzählungen eine Auswirkung auf das Gesamtergebnis haben: „Das Ergebnis mit Donald Trump als Präsidenten könnte sich nur ändern, wenn in allen drei Staaten erhebliche Fehler gemacht wurden“, so Oehme. Trump ist derzeit fleißig dabei, seine Regierung zusammenzustellen. Doch warum wurden die Ergebnisse in Wisconsin überhaupt angezweifelt? „Computer-Experten hatten Bedenken über die Anfälligkeit der benutzten Wahlautomaten geäußert. Demnach seien Hackerangriffe möglich. Außerdem sei es auffällig, dass die Demokratin Hillary Clinton in Wahllokalen mit handgeschriebenen Stimmzetteln deutlich besser abgeschnitten hatte“, erklärt der Kommunikationsexperte Oehme. Bei der Präsidentschaftswahl am 8. November waren zwei Millionen mehr Wählerstimmen auf Clinton entfallen als auf ihren republikanischen Gegner Trump. Doch das US-amerikanische Wahlprinzip "Winner takes all" machte den Sieg für Trump letztendlich möglich. „Schließlich wird der Ruf nach einer Überprüfung der Präsidentschaftswahlen in den gesamten Vereinigten Staaten immer lauter. Doch es ist, wie gesagt, fraglich, ob sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch etwas ändern wird“, so Michael Oehme abschließend.



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