Die
US-Wahl geht in die Nachrunde: Nachzählung der US-Wahl wird beantragt
„Nachdem die Welt monatelang gefühlt kein
anderes Thema als die US-Wahlen mit ihren beiden umstrittenen Kandidaten Hilary
Clinton und Donald Trump hatte, heißt es nun getreu dem Motto: ‚Vor der Wahl
ist nach der Wahl’ - und das im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt Kommunikationsberater
Michael Oehme. Er bezieht sich dabei auf die voraussichtlichen Neuwahlen im
Bundesstaat Wisconsin. „Dies könnte erst der Anfang einer Welle sein“, meint
Oehme. Ende der vergangenen Woche hatte die Kandidatin der US-Grünen Jill Stein
offiziell eine Nachzählung der Stimmen für die US-Präsidentschaftswahl 2016
beantragt. Der Leiter der Wahl-Kommission in Wisconsin, Michael Haas, sagte am
Freitag, man bereite sich auf eine landesweite Nachzählung vor. Diese müsse bis
spätestens 13. Dezember abgeschlossen sein. „Die Ergebnisse in diesem
Bundesstaat kam für viele Menschen völlig überraschend und unerwartet, da die zehn
Wahlmänner-Stimmen mit einem Vorsprung von rund 27.000 Stimmen an Donald Trump
gegangen waren“, so Michael Oehme weiter. Grünen-Bewerberin Stein steht diesem
Ergebnis mit Skepsis gegenüber und hatte formgerecht eine Petition für die
Nachzählung eingereicht – Nachzählungen in Pennsylvania und Michigan sollen
folgen.
Unterdessen betont Michael Oehme, dass es
recht unwahrscheinlich ist, dass die Nachzählungen eine Auswirkung auf das
Gesamtergebnis haben: „Das Ergebnis mit Donald Trump als Präsidenten könnte
sich nur ändern, wenn in allen drei Staaten erhebliche Fehler gemacht wurden“,
so Oehme. Trump ist derzeit fleißig dabei, seine Regierung zusammenzustellen. Doch
warum wurden die Ergebnisse in Wisconsin überhaupt angezweifelt?
„Computer-Experten hatten Bedenken über die Anfälligkeit der benutzten
Wahlautomaten geäußert. Demnach seien Hackerangriffe möglich. Außerdem sei es
auffällig, dass die Demokratin Hillary Clinton in Wahllokalen mit handgeschriebenen
Stimmzetteln deutlich besser abgeschnitten hatte“, erklärt der
Kommunikationsexperte Oehme. Bei der Präsidentschaftswahl am 8. November waren zwei
Millionen mehr Wählerstimmen auf Clinton entfallen als auf ihren
republikanischen Gegner Trump. Doch das US-amerikanische Wahlprinzip "Winner
takes all" machte den Sieg für Trump letztendlich möglich. „Schließlich
wird der Ruf nach einer Überprüfung der Präsidentschaftswahlen in den gesamten
Vereinigten Staaten immer lauter. Doch es ist, wie gesagt, fraglich, ob sich zu
diesem Zeitpunkt überhaupt noch etwas ändern wird“, so Michael Oehme
abschließend.
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