BVG führt schärfere Kontrollen im
Kampf gegen Schwarzfahrer ein
Die
Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) will stärkere Kontrollen einführen, um die
Zahl der Schwarzfahrer zu reduzieren. „Vergleicht man Berlin mit Städten wie
London, Paris oder New York, sind die Kontrollen bisher sehr mild“, weiß auch
PR-Experte Michael Oehme. So gibt es in diesen Städten bereits seit Jahren
Sperren an den Zugängen, welche nur mit einem gültigen Fahrausweis passiert
werden können. Diese Variante ist allerdings in Berlin nur schwer umsetzbar und
wäre zudem sehr kostspielig: Die Bauweise der Berliner U-Bahn unterscheidet
sich nämlich von derer anderer Städte, da diese beinahe unmittelbar unter der
Straßenfahrbahn verläuft. Diese bauliche Beschaffenheit macht es unmöglich eine
Zwischenebene für die Kontrollpunkte einzubauen. Berlin besitzt insgesamt 173
U-Bahnhöfe, von denen viele früher von Kontrolleuren in einem separaten
Häuschen überwacht wurden. „Diese Idee ist natürlich längst überholt. Nun wird
direkt in den U-Bahnen kontrolliert, jedoch nur stichprobenartig und vor allem
am Anfang jedes neuen Monats“, so Michael Oehme weiter.
Unterdessen
zeigt das Beispiel Paris, dass auch automatische Kontrollsysteme und Grenzen
nicht zu 100 Prozent vor Schwarzfahrern schützen kann. Fahrgäste ohne gültigen
Fahrausweis springen einfach über die Absperrungen oder schleichen sich in den
Bahnhof, wenn ein anderer Fahrgast diesen gerade verlässt.
Doch wie
wird in Berlin eigentlich mit der Vielzahl an Schwarzfahrern verfahren? „Wer
drei Mal beim Schwarzfahren erwischt wird, muss mit einer Strafanzeige
rechnen“, erklärt Michael Oehme. In der Berliner Vollzugsanstalt Plötzensee
liegt der Anteil der Insassen, die wegen Schwarzfahren dort sind, bei einem
Drittel. Nichtsdestotrotz ist PR-Experte Michael Oehme davon überzeugt, dass
das Problem vieler Schwarzfahrer vor allem mit finanziellen Faktoren
zusammenhängt und sie sich einfach kein Fahrticket leisten können. So können
beispielweise das Sozialticket reduziert werden. „Wenn Schwarzfahren als
Ordnungswidrigkeit und nicht als Straftat angesehen werden würde, würde auch
nicht so ein Teufelskreis für ärmere Menschen entstehen“ sagt Michael Oehme abschließend
und weist darauf hin, dass Insassen in Plötzensee nur dort sind, weil sie ihre
Geldstrafe nicht bezahlen können.
Es wurde Zeit, dass die Stadt durchgreift. Das sind Kosten, die die Allgemeinheit zu tragen hat. Ähnlich ist es doch mit den Rasen. Nicht zu verstehen, dass hier nicht mehr passiert. Der Ku'damm ist oft ein zweiter Nürburgring. In anderen Städten wäre das unmöglich. So ein Blitzer kostet zwar zunächst viel Geld, amortisiert sich aber schnell, wie Beispiele aus anderen Städten zeigen.
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