Bundesbürger
immer aufgeschlossener für Organspende
Kommunikationsexperte Michael Oehme macht auf eine
Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aufmerksam,
laut der vier von fünf Bundesbürgern der Organspende positiv gegenüber stehen.
„Die Bereitschaft der Bundesbürger, Organe zu spenden, war nicht immer so
stark, doch das Image hat sich gewandelt“, weiß Kommunikationsexperte Michael
Oehme. Nun allerdings stehen 80 Prozent der Befragten einer Organ- und
Gewebespende positiv gegenüber. 71 Prozent sei sogar grundsätzlich damit
einverstanden, dass man ihnen nach dem festgestellten Hirntod Organe und Gewebe
entnimmt – während dieser Wert vor zwei Jahren noch bei 68 Prozent gelegen
hatte.
Doch die positive Einstellung zur Thematik reicht allein
nicht aus, wenn die tatsächlichen Spenderzahlen abweichen. Diese erreichten
laut BZgA nämlich im vergangenen Jahr einen neuen Negativrekord – es spendeten nur
noch 864 Menschen postmortal, also nach dem Tod, Organe. Im ersten Quartal 2015
waren es immer hin 242 Spender und damit 38 mehr als im Vergleichszeitraum 2014.
„Wichtige Änderungen am Transplantationsgesetz und wegweisende Kampagnen der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung haben zumindest für einen Anstieg
der Inhaber von Organspendeausweisen geführt“, betont Michael Oehme. Der
Umfrage zufolge besitzen 35 Prozent der Befragten einen Organspendeausweis,
während es 2012 erst 22 Prozent gewesen waren.
Unterdessen bedauert die BZgA: „Trotzdem stirbt alle acht
Stunden sein Mensch, weil kein passendes Organ zur Verfügung steht." Die
Bereitschaft zur Spende müsste also schriftlich festgehalten werden. In
Deutschland sind die Krankenkassen dazu verpflichtet, ihre Mitglieder über die
Möglichkeit der Organspende hinreichend zu informieren. Im Anschluss kann die
individuelle Haltung in den Organspendeausweis eingetragen werden. Die große
Mehrheit der Ausweisbesitzer, nämlich 86 Prozent, stimmt ausweislich der
Umfrageergebnisse einer Organentnahme zu. Sieben Prozent benennen eine andere
Person, die im Todesfall darüber bestimmen soll. Lediglich vier Prozent tragen
den Ausweis bei sich, um eine Organentnahme zu verhindern. „Schließlich ist es
wichtig, wie auch bei anderen kontrovers diskutierten Themen, ausreichend über
Organspenden informiert zu werden, um dann eine Entscheidung bedacht und in
Ruhe treffen zu können“, meint Michael Oehme.
Man sollte es so machen wie in anderen Ländern, wo sich jeder generell damit einverstanden erklärt, es sei denn er führt einen entsprechend gegenteiligen Ausweis mit sich.
AntwortenLöschenDas ist eine sehr gute Idee. Nicht zu verstehen, dass die Bundesregierung das nicht längst verfügt hat.
AntwortenLöschenIch finde, man kommt einfach zu schwer an die Ausweise und weiß gar nicht, wie man es richtig machen soll.
AntwortenLöschenWieso ist doch ganz einfach:
AntwortenLöschenhttps://www.organspende-info.de/infothek/statistiken
Auch wenn man es da nicht vermutet.