“Nachdem wir sämtliche A-Z Promis gesehen haben, die sich
Eiswasser für einen guten Zweck über den Kopf schütten, kennen wir nun wohl
auch alle unsere „Freunde“ klitschnass“, pointiert der PR-Experte Michael Oehme.
Fazit: Die Menschen haben gehörig die Nase voll von der Ice Bucket Challenge. „Jeder
Hype hat eine ziemlich begrenze Glanzzeit, vor allem in sozialen Netzwerken“,
so Oehme. Wer spricht heute noch von der Bierchallenge, die erst einige Monate
zurück liegt? Doch genauso wie die Challenge gehyped wird, wird sie auch
gehasst. „Kritiker vergessen, dass die Ice Bucket Challenge genau den Sinn und
Zweck von sozialen Netzwerken repräsentiert. Es geht um grenzenlose
Selbstdarstellung, “ weiß PR-Experte Michael Oehme. „Wenn diese sogar an einen guten
Zweck gebunden ist, ist das nicht verwerflich.“
Von einem sozialen Netzwerk wie Facebook kann man nicht
behaupten, dass ohne die Ice Bucket Challenge sinnvollere Dinge an der
Tagesordnung stünden: Oder verbessern Tier-,
Essens- und Selfie-Schnappschüsse etwa die Welt? Fakt ist: Seit Ausbruch des
Hypes, ist das Thema ALS in die Medien geraten. Vorher wurde der tückischen
Nervenkrankheit keine Relevanz zugesprochen, der Aufhänger hat einfach gefehlt.
Bisher wurden durch die Ice Bucket Challenge gut 90 Millionen Dollar an die ALS
Association gespendet. Die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE),
ein Zusammenschluss vieler Vereine, verkündet unterdessen freudig, dass sich
plötzlich Journalisten für das Thema interessieren. Demnach hätten die Anfragen
seit der Challenge um 300 Prozent zugelegt.
„Die Ice Bucket Challenge lässt jeden PR-Menschen staunen“,
bestätigt Michael Oehme. „Die Genialität besteht darin, mit wenig bis gar
keinen monetären Mitteln eine solche Bewegung ins Rollen zu bringen. PR-Abteilungen bezahlen teilweise Tausende
und erzielen einen nicht halb so nachhaltigen Effekt bei der Zielgruppe.“
man fragt sich, ob das die Zukunft der Werbung ist?
AntwortenLöschenVielleicht ist dies ein weiteres Beispiel dafür, wie sich die Welt Immer mehr verändert. Die meisten Menschen wollen mitreden, ob ihnen etwas gefällt, wollen es mitverändern. Dem werden sich die Marketingstrategen nicht mehr entziehen könne.
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