Dienstag, 23. September 2014

Michael Oehme : Steht ISIS vor Europas Türen?



45.000 syrische Kurden stehen derzeit an der Grenze zur Türkei. Wollte man die Grenzen zunächst geschlossen halten, hat Erdogan inzwischen ein Einsehen. Zuvor war es ihm auf mysteriöse Weise gelungen, 49 Geiseln des Generalkonsulats der irakischen Stadt Mossul aus den Händen der ISIS-Milizi zu befreien. Scheut der "Gottesstaat" eine Auseinandersetzung mit der Türkei?

"Derweil geht das Gauen publikumswirksam weiter und es wäre zu überlegen, ob man auf Veröffentlichungen nicht generell verzichtet, um dem Terror nicht weiterhin eine Bühne zu bieten", meint PR-Profi Michael Oehme. Immerhin würden gerade die Hinrichtungen regelrecht in Szene gesetzt. Ein Verzicht würde  allerdings vermutlich nicht verhindern, dass es zu weiteren Gräueltaten dieser Art käme.

Jüngstes Beispiel der ISIS ist die Aufforderung, Familien sollten ihre ledigen Töchter an die Soldaten im Gotteskampf "abgeben". "Diese Forderung ist im Hinblick auf die Verletzung der Menschenrechte kaum mehr zu überbieten und durch nichts, auch nicht den Koran, zu erklären", so Oehme weiter. Das Beispiel erinnere vielmehr an die Massenvergewaltigungen des zweiten Weltkriegs. 

Um was es bei dem Konflikt eigentlich geht, erläutert anschaulich der Film auf Focus online: http://www.focus.de/politik/videos/verstaendlich-visualisiert-video-erklaert-darum-gibt-es-den-irak-konflikt_id_4104042.html

Es sei zu befürchten, dass sich die westliche Welt irgendwann für einen eindeutigen Weg entscheiden muss, so Michael Oehme weiter und diese Entscheidung müsse man dem jeweiligen Volk erklären. Derzeit haben so viele Menschen in Deutschland Angst vor einem dritten Weltkrieg wie lange nicht. Warum man hierzu nicht den Weg der Kommunikation nutze, erschließt sich ihm nicht. So könne man eine Art internationalen Arbeitskreis einrichten, dessen Aktivitäten und Entscheidungen beispielsweise über einen Fernsehkanal nachvollziehbar wären. Dieser solle als Informationsplattform dienen und – in einem weiteren Schritt – beispielsweise auch Fragen beantworten.   

4 Kommentare:

  1. Ist das nicht etwas zu reißerisch? Und nimmt nicht eine geballte Armee derzeit die vermeintlichen Gotteskrieger unter Beschuss? Ich denke, die angesprochene Entscheidung ist längst gefallen.

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  2. Der Meinung kann ich mich nur anschließen. Heute wurde bekannt, dass weitere Länder, die USA und Frankreich in dem Flugangriff unterstützen. Es soll erste gravierende Verlste bei IS geben

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  3. Es ist erstaunlich ruhig geworden um das Thema, findet Ihr nicht? Man hört eigentlich nur, dass weitere Länder den (Luft-)angriff aufnehmen. Die Australier, die Türken (stehen vermutlich zum ersten Mal den Kurden zur Seite). Möchte nicht wissen was da gerade abgeht. Asta Lavista

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  4. Hey Arni: das schreibt sich hasta la vista, du alter Spanier

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