Um mit einer klassischen Lebensversicherung irgendwann
Gewinn zu machen, bedarf es schon etliche Jahre Ansparzeit. Eine weitere
Senkung des Garantiezinses von 1,75 auf 1,25 Prozent wäre aus jetziger Sicht
des Bundes der Versicherten (BdV) der absolute Todesstoß für das deutsche
System der klassischen Lebensversicherung in seiner bisherigen Form. Die
Deutsche Aktuarvereinigung hatte nun eine erneute Verringerung der garantierten
Rendite von derzeit 1,75 auf maximal 1,25 Prozent ab dem Jahr 2015 für
Neuverträge vorgeschlagen.
Ein Zinssatz von 1,25 Prozent sichere aber den Anlegern in
vielen Fällen nicht einmal den Erhalt ihres eingezahlten Kapitals, so BdV-Chef
Axel Kleinlein. Ein Teil der Ansparsumme sei nicht für den Sparanteil, sondern
für die Risikoabsicherung bestimmt und stehe deshalb im Rentenalter auch nicht
mehr zur Verfügung. Von den Abschluss- sowie den Verwaltungskosten,
Rückstellungen usw. gar nicht zu reden. "Real, also nach Abzug der
Inflation, werden Kunden von Lebensversicherungen bei diesem Zinssatz sogar
deutliche Verluste erleiden", warnte er. Über die Empfehlung der
Versicherungsmathematiker für Neuverträge entscheidet nun das Bundesfinanzministerium.
Man sollte absichern und sparen halt nicht in einem Vertragswerk verbinden, dieser Mischvertrag ist doch eh nur Augenwischerei, aber grundsätzlich auf die Mentalität der Deutschen in den Sechzigern gut abgestimmt gewesen.
AntwortenLöschenMittlerweile sollten sie es allerdings besser wissen. Die Zeiten, wo man mit einem ausgelaufenen LV Vertrag noch Gewinne hatte, sind eh vorbei, bei Neuabschlüssen erst Recht, da stimme ich michael Oehme voll zu!