Freitag, 6. Dezember 2013

Michael Oehme: Kleine Renten schrumpfen stärker

Laut OECD ist jeder zehnte Rentner arm. Das zukünftige Problem im deutschen Rentensystem wird die heutigen Geringverdiener treffen: Ihre Renten werden bis 2050 stärker sinken als in jedem anderen Industrieland, so die OECD in ihrem neuen Rentenbericht .So werden die Renten Mitte des Jahrhunderts  in Deutschland generell netto nur noch 55 bis 57 Prozent des Arbeitseinkommens betragen - was bei niedrigen Einkommen weit weniger als das Existenzminimum sein wird.

Allerdings müssen die sinkenden Renten nicht zwangsläufig Altersarmut bedeuten: Immobilienbesitz, Finanzvermögen und staatliche Leistungen erhöhen die Einkommen der Senioren in allen EU-Staaten. Beim Immobilienbesitz der über 65-Jährigen schneiden die Deutschen mit 50 Prozent schlechter ab als der OECD-Durchschnitt. Bisher jedenfalls geht’s den deutschen Rentnern durchschnittlich gut: Arm sind nach dem aktuellen Bericht 10,5 Prozent - gegenüber 12,8 Prozent im OECD-Schnitt.Leider nicht erfüllt haben sich die Hoffnungen auf private Zusatzrenten: Zum größten Teil  profitieren in diesem Segment nur die Anbieter; der Nutzen für die Versicherten sei sehr gering, so die OECD.

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