Dass die Nährstoffversorgung in der
frühen Kindheit die spätere Gesundheit beeinflusst, ist unbestritten. Studien
belegen, dass Menschen, die in der Kindheit unter Mangelernährung litten, als
Erwachsene unter Überflussbedingungen anfälliger sind für Herz-Kreislauferkrankungen
oder Stoffwechselleiden wie Typ-II-Diabetes. Dies wurde bislang auch damit erklärt, dass der Stoffwechsel sich an diese
Umstände anpasst hat und Nährstoffe maximal verwertet. Daraus leiteten manche
Forscher ab, dass diese Menschen als gute Nährstoffverwerter Notzeiten
besonders gut überstehen. Um diese Vermutung zu prüfen, werteten die Forscher
um Adam Hayward von der Universität Sheffield Kirchenregister finnischer
Gemeinden aus, die in den Jahren 1867 und 1868 besonders stark unter einer
extremen Hungersnot litten. Damals schrumpfte die Population Finnlands um acht
Prozent.
Sowohl Männer als auch Frauen, um deren Geburt herum reichhaltige Ernten
eingefahren wurden, überlebten die Hungersnöte eher als jene Menschen, die in
der frühen Kindheit Hunger litten. Zudem zeugten sie während der Hungersnot
eher Nachwuchs.
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