In Cleveland hat ein Mann drei
Frauen entführt und zehn Jahre lang gefangen gehalten. Nun werden schwere Vorwürfe
gegen die Polizei von Cleveland laut: Offenbar wurde sie mehrmals zu dem Haus
des Verdächtigen gerufen – ohne Erfolg. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet,
wurde die Polizei bereits mehrmals von Nachbarn zu dem Haus des ehemaligen
Schulbusfahrers Ariel Castro in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio gerufen: dem Bericht
zufolge hat die Tochter einer Nachbarin eine nackte Frau auf Händen und Knien
kriechend im Garten gesehen. Ein anderer habe gehört, wie in dem Haus, dessen
Fenster mit Plastik verhängt waren, von innen an die Türe geschlagen wurde.
Doch alle diese Zeichen wurden scheinbar ignoriert, verdrängt.
Beide Male sei die Polizei zwar gekommen, habe das Haus aber nie betreten, werden die Nachbarn zitiert. Schon 2004 stand die Polizei vor der Tür, als Ariel Castro beschuldigt wurde, ein Kind in einem Schulbus sitzen gelassen zu haben. Doch der Vorwurf wurde als Versehen zu den Akten gelegt.
Beide Male sei die Polizei zwar gekommen, habe das Haus aber nie betreten, werden die Nachbarn zitiert. Schon 2004 stand die Polizei vor der Tür, als Ariel Castro beschuldigt wurde, ein Kind in einem Schulbus sitzen gelassen zu haben. Doch der Vorwurf wurde als Versehen zu den Akten gelegt.
Am Montag
war der 27-jährigen Amanda Berry, die vor zehn Jahren entführt worden war, mit
Hilfe eines Nachbarn die Flucht aus dem Haus ihres Peinigers gelungen. Die
Polizei befreite dann auch die 32-jährige Michelle Knight und die etwa
23-jährige Gina DeJesus. Möglicherweise wurden den jungen Frauen sexuelle
Gewalt angetan, Berry soll in der Gefangenschaft eine Tochter geboren haben,
die heute sechs Jahre alt ist und ebenfalls befreit wurde. Castro und seine
zwei Brüder, 50 bis 54 Jahre alt, wurden daraufhin verhaftet.
By VL/ Michael Oehme
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