Nach jedem Amoklauf diskutiert das Land über schärfere Waffengesetze. Doch
dieses Mal ist das Entsetzen in Amerika größer als je zuvor. Die meisten Opfer
waren Grundschulkinder. Erstmals könnte ein Amoklauf an einer Schule die Wende
in der amerikanischen Waffenpolitik bringen.
Zurzeit gelten in den USA laxe Gesetze, die es nahezu jedem erlauben, nicht
nur Jagdwaffen zu besitzen, sondern auch Pistolen, Revolver und
Maschinengewehre. Munition gibt es im Supermarkt. Das Bushmaster-Sturmgewehr, mit
dem der Amokläufer Adam Lanza 20 Kinder und sieben Erwachsene erschoss, ist die
zivile Variante des M16, das von Nato-Soldaten seit dem Vietnamkrieg benutzt
wird. Nancy Lanza, die Mutter des Attentäters und sein erstes Opfer, besaß
diese Waffe legal.
Präsident Barack Obama wurde in den letzten Tagen mit Fragen nach
strengeren Waffen-Gesetzen konfrontiert, die in den USA trotz aller Tragödien
kaum durchsetzbar sind.
“Ich werde in den nächsten Wochen alles tun, was mir als Präsident möglich
ist, um meine Mitbürger – Sicherheitskräfte, Psychologen, Eltern und Lehrer –
in eine Kampagne einzubinden, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern“,
versprach Obama während eines Trauergottesdienstes in der High School von
Newtown.
ByVL/ Michael Oehme
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