Donnerstag, 27. September 2012

Michael Oehme: Der Zorn der Griechen


Die griechische Regierung bekommt den Zorn der Massen zu spüren. Ein Generalstreik gegen das neue Sparprogramm legt das öffentliche Leben in Griechenland lahm.
Flüge sind gestrichen,  Züge ausgefallen. Geschäfte, Schulen, Ministerien: geschlossen. In den Krankenhäusern wird nur mit Notbesetzung gearbeitet.  Die beiden größten Gewerkschaften des Landes haben zum Streik aufgerufen. Diese präsentieren die Hälfte aller Arbeitnehmer Griechenlands. Die Bürger fürchten drastische Gehaltskürzungen. Parallel zur kollektiven Arbeitsniederlegung laufen Demonstranten durch die Straßen.
Dieser Streik ist wahrscheinlich nur der Anfang der Proteste. Die Menschen sind sehr unzufrieden und verärgert über die neuen Sparmaßnahmen. Sollte das Land nicht neue Finanzhilfen von Internationalem Währungsfonds und Europäischer Union erhalten droht die Zahlungsunfähigkeit, der Staatsbankrott.
Die Europäische Zentralbank will im Herbst ihren Bericht vorlegen und feststellen, ob Griechenland bei den gesteckten Zielen auf Kurs ist. Massive Spaßmaßnahmen wie hier wirken sich auch nachteilig auf die Bankenkrise aus.
Auf Griechenland werden jedoch noch milliardenschwere Einsparungen zukommen, denn der externe Finanzierungsbedarf kann nur durch Mitgliedstaaten der EU-Zone gedeckt werden. Griechenland wird wohl nicht sehr lange finanziell abhängig sein.

By VL/ Michael Oehme

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