By VL/ Michael Oehme
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Dienstag, 18. September 2012
Michael Oehme: China und Japan: Wirtschaftsbeziehungen gefährdet
Japanische Firmen stellen ihre Produktion in China ein.
Viele japanische Großunternehmen beordern ihre Mitarbeiter aus
Sicherheitsgründen zurück ins Heimatland. Die aufgeheizte Stimmung in China
bedroht die Wirtschaftsbeziehungen mit Japan. Die Produktion bei Sony, Suzuki
und Yamaha liegt zeitweise still. Sony lässt heute 2 Werke geschlossen. Der
Handelskonzern Aeon lässt 30 von 35 Supermärkten in China geschlossen. Wegen
der feindlichen Stimmung in China stellen viele japanische Unternehmen ihre
Arbeit in dem Land vorübergehend ein. In Peking protestierten mehr als 1000
Menschen vor der japanischen Botschaft, die von chinesischen Polizisten
überwacht und abgeschirmt wurde. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei. Auch in
Shanghai, Shenzhen, Chengdu und Taipeh kam es zu anti-japanischen
Demonstrationen. Die Proteste hatten sich entzündet, nachdem die japanische
Regierung letzte Woche einen Teil der unbewohnten Diaoyu-Insel im
Ostchinesischen Meer einem privaten japanischen Besitzer abgekauft hatte. Die
japanische Regierung wollte dadurch verhindern, dass die Inselgruppe bebaut
wird. Bei China hat dieser Schachzug Wut und Empörung ausgelöst.
US-Verteidigungsminister Leon Panetta hofft auf eine friedliche Lösung zwischen
China und Japan und sagt, die USA wolle im Inselstreit keine Partei ergreifen.
Mit dem japanischen Außenminister Koichiro Gemba ist er sich einig: eine
ernsthafte Beschädigung der japanisch-chinesischen Beziehungen muss verhindert
werden.
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