Montag, 17. September 2012

Cholera-Epidemie in Afrika

In Westafrika ist die Cholera ausgebrochen. Zehntausende Menschen haben sich infiziert. 

Cholera ist eine schwere, bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Erreger Vibrio cholerae hervorgerufen wird. Sie zählt zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Typisch für diese Krankheit ist das plötzliche Auftreten von Durchfall und Erbrechen, verbunden mit dem raschen Austrocknen des gesamten Körpers durch den enormen Wasserverlust. Sekundäre Symptome können Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe oder ein hypovolämischer Schock sein. Im schlimmsten Fall sterben die Menschen durch den Erreger innerhalb weniger Stunden, noch bevor Durchfälle auftreten. Cholera tritt in vielen armen Ländern als Epidemie unter schlechten hygienischen Bedingungen auf. Meistens werden die Erreger durch kontaminiertes Trinkwasser aufgenommen. In vielen Entwicklungsländern gibt es nach wie vor keine Trennung zwischen Trink- und Abwassersystemen. Seit Anfang des Jahres sind über 55.000 Menschen an Cholera erkrankt. Starker Regen hatte in letzter Zeit zahlreiche Slums in 15 Staaten überschwemmt. Glücklicherweise kann die Krankheit heute behandelt werden. Dafür muss allerdings schnell gehandelt werden. Entscheidend ist die schnellstmögliche Rehydration, oral oder parenteral, um den starken Wasserverlust auszugleichen. Zur Elimination noch vorhandener Erreger werden Antibiotika eingesetzt. „World Health Organization“- Afrikadirektor Luis Sambo fordert die Regierungen auf den Notstand auszurufen. Nur so könne schnellstmögliche Hilfe der internationalen Partner gewährleistet werden. Außerdem müssen die Gesundheitsbehörden der verschiedenen Länder verstärkt zusammenarbeiten. Schließlich ist in Afrika nun rasches Handeln nötig, um eine Katastrophe noch abwenden zu können und die Seuche zu stoppen.
By VL/ Michael Oehme

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