In Westafrika ist die Cholera ausgebrochen. Zehntausende Menschen haben sich infiziert.
Cholera ist eine schwere, bakterielle
Infektionskrankheit, die durch den Erreger Vibrio cholerae hervorgerufen wird.
Sie zählt zu den meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Typisch für diese
Krankheit ist das plötzliche Auftreten von Durchfall und Erbrechen, verbunden
mit dem raschen Austrocknen des gesamten Körpers durch den enormen
Wasserverlust. Sekundäre Symptome können Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe
oder ein hypovolämischer Schock sein. Im schlimmsten Fall sterben die Menschen
durch den Erreger innerhalb weniger Stunden, noch bevor Durchfälle auftreten.
Cholera tritt in vielen armen Ländern als Epidemie unter schlechten
hygienischen Bedingungen auf. Meistens werden die Erreger durch kontaminiertes
Trinkwasser aufgenommen. In vielen Entwicklungsländern gibt es nach wie vor
keine Trennung zwischen Trink- und Abwassersystemen. Seit Anfang des Jahres
sind über 55.000 Menschen an Cholera erkrankt. Starker Regen hatte in letzter
Zeit zahlreiche Slums in 15 Staaten überschwemmt. Glücklicherweise kann die
Krankheit heute behandelt werden. Dafür muss allerdings schnell gehandelt
werden. Entscheidend ist die schnellstmögliche Rehydration, oral oder
parenteral, um den starken Wasserverlust auszugleichen. Zur Elimination noch
vorhandener Erreger werden Antibiotika eingesetzt. „World Health Organization“-
Afrikadirektor Luis Sambo fordert die Regierungen auf den Notstand auszurufen.
Nur so könne schnellstmögliche Hilfe der internationalen Partner gewährleistet
werden. Außerdem müssen die Gesundheitsbehörden der verschiedenen Länder
verstärkt zusammenarbeiten. Schließlich ist in Afrika nun rasches Handeln
nötig, um eine Katastrophe noch abwenden zu können und die Seuche zu stoppen.
By VL/ Michael Oehme
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