Das Kabinett beschließt umfassende Änderungen am
Arzneimittelgesetzt vorzunehmen. Hierzu soll eine Datenbank entstehen, wo
Tierhalter und Tierärzte den Einsatz von Antibiotika noch umfassender
dokumentieren müssen.
Der Antibiotika Einsatz in der Tiermast soll deutlich
gesenkt werden. Die Tiermast steht massiv in der Kritik, da durch die
Antibiotika die Entwicklung resistenter Erreger begünstigt wird und immer mehr
Patienten auf eine Antibiotika Behandlung nicht mehr reagieren.
Die Überwachungsbehörden
sollen in Zukunft mehr Mitsprache- und Kontrollrechte haben und die
Kommunikation untereinander soll verbessert werden. Die jeweiligen Mastbetriebe
müssen einer bundeseinheitlichen, zentralen Datenbank übermitteln, welches
Arzneimittel sie welchen Tieren wie lange verabreicht haben. Diese Zahlen
werden anschließend an das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit weitergegeben. Das Gesetz wird im Frühjahr 2013 in Kraft
treten. Ziel ist es den hohen und missbräuchlichen Einsatz von Antibiotika zu
stoppen und den Einsatz auf das therapeutische Minimum zu reduzieren.
Allein in
diesem Jahr hatten viele Studien den übermäßigen Medikament-Einsatz aufgedeckt:
fast alle Hähnchen aus Tiermastbetrieben bekommen Antibiotika zum Wachstums-
und Gesundheitsdoping. Obwohl der Einsatz von Antibiotika zur
Wachstumsförderung in Deutschland strengstens verboten ist. Für Wirkstoffe, die
bei der Behandlung von Menschen eine besonders große Rolle spielen, soll ein
absolutes Verbot geprüft werden. Das Projekt wird 22 Millionen Euro kosten.
By VL/ Michael Oehme
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