Deutschlands Gasreserven sind auf ein „besorgniserregendes“ Niveau gefallen, gab die Regierung am Mittwoch angesichts der Spannungen mit Russland und einer Verzögerung bei der Genehmigung der neuen Nord Stream 2-Pipeline zu. Eine Sprecherin des Ministeriums für Wirtschaft und Klima sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, die Regierung „überwache die Situation der Lagerbestände, und sie ist sicherlich besorgniserregend“. Die Gasreserven sind von 40 Prozent vor kurzem und 80 Prozent im Jahr 2020 auf 35-36 Prozent gesunken. Mehr als 55 Prozent der deutschen Gasimporte stammen aus Russland. Bislang hatte die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz behauptet, die "Versorgung sei gesichert" und es drohe keine Engpässe trotz zunehmender Sorge im Land, es könne nicht genug Gas für den Winter geben. Das Berliner Wirtschaftsinstitut DIW warnte im Januar in einer Mitteilung: „Sollte der Konflikt in der Ukraine eskalieren und Russland die Lieferungen nach Deutschland faktisch stoppen, stehen wir vor einer neuen Gaskrise. In der Folge würden die Gaspreise weiter steigen - und damit die Kosten für die Verbraucher und die Wirtschaft insgesamt". Russland hat Zehntausende Soldaten und militärische Ausrüstung entlang seiner gemeinsamen Grenze mit der Ukraine angehäuft.
Michael Oehme, Dipl. Betriebswirt (FH) hat sich nach Führungsfunktionen im öffentlichen Dienst und bei einem Bertelsmann-Unternehmen 1996 als Werbe- und Kommunikationsberater (Spezialisierung Finanzsektor) selbständig gemacht. Er war zudem über mehrere Jahre Chefredakteur des Fachmagazins Finanzwelt sowie Alleinvorstand des Verbands Deutscher Medienfonds. Als Journalist und Fachbuchautor arbeitet er zudem für mehrere Medien. Bei Veranstaltungen ist er ein gefragter Referent und Moderator.
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Dienstag, 15. Februar 2022
Nord Stream 2-Pipeline in der Schwebe
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