Die Integration von
Flüchtlingen funktioniert laut der Agentur für Arbeit gut. Demnach hätten
bereits über 300.000 Flüchtlinge einen Job gefunden
In
dieser Woche beschäftigt sich Kommunikationsexperte Michael Oehme mit dem Thema
Integration von Flüchtlingen in Deutschland. „Vor allem auf politischer Ebene
wird ständig von Integration gesprochen. Was dies konkret bedeutet, ist oft
unklar und gibt vor allem rechtsgesinnten Mitbürgern Nahrung für offene
Diskriminierung und Rassismus“, erklärt Oehme. Nun liegen jedoch konkrete
Zahlen von der Bundesagentur für Arbeit (BA) vor: Diese zieht eine positive
Zwischenbilanz hinsichtlich der Integration von Flüchtlingen auf dem deutschen
Arbeitsmarkt: Laut BA hätten bereits mehr als 300.000 Menschen aus den acht
Hauptasylländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia,
Syrien) einen Job gefunden. Dies entspricht 88.000 Personen mehr als im Vorjahr.
BA-Vorstandschef Detlef Scheele lobte den Fortschritt – die Erwartungen seien
sogar leicht übertroffen worden.
Eine
wichtige Zahl: 238.000 der Geflüchteten mit Job hätten sogar eine
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. „Das ist besonders wichtig, da es
keine Langzeitlösung darstellt, Geflüchteten Mini-Jobs zu geben, welche wenig
oder gar nicht zum individuellen Profil der jeweiligen Person passen. Das führt
nicht nur zu Ineffizienz, sondern auch zur Unzufriedenheit der Menschen“,
betont Kommunikationsexperte Michael Oehme. Im vergangenen Monat waren laut BA 482.000
Flüchtlinge arbeitssuchend gemeldet. „Viele davon absolvieren derzeit auch
einen Integrations- oder Sprachkurs. Dies betrifft vor allem jüngere Menschen“,
so Oehme weiter. Dem BA zufolge haben 28.000 junge Flüchtlinge eine Lehre
angefangen. Diese Menschen hätten bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. „Ein
besonders wichtiger Faktor ist der Spracherwerb. Natürlich ist es unrealistisch
zu glauben, dass man nach nur einem Jahr die deutsche Sprache so gut beherrscht,
dass man die komplette Berufsschule oder die Vorlesungen in der Universität auf
deutscher Sprache versteht“, erklärt Michael Oehme abschließend.
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