Warum Shitstorms und
hartnäckige Fragen wahre Profis nicht aus dem Konzept bringen
Man
könnte meinen, das Phänomen Shitstorm hätte bereits solche Wellen geschlagen,
dass jedem PR-Profi Angst und Bange wird, wenn er mit einer entsprechenden
Krisensituation konfrontiert wird. Fehlanzeige! Ein, für ein Unternehmen wie Nestlé, erschütternder Shitstorm wie der Palmölskandal
löst längst keinen Super-GAU mehr in der Presseabteilung aus. Auch von
hartnäckigen, teilweise unangenehmen Fragen von Journalisten lassen sich die
PR-Profis des Landes nicht aus der Ruhe bringen. „Wesentlich schlimmer ist es,
wenn sie bei der Arbeit für ihre Auftraggeber selbst inhaltliche Fehler machen.
Der Fall vom ADAC ist ein Paradebeispiel dafür“, erklärt PR-Experte Michael
Oehme.
Laut einer
aktuellen Umfrage der Hamburger dpa-Tochtergesellschaft News Aktuell sind 41 Prozent der
Mitarbeiter von PR- und Kommunikationsabteilungen der Meinung, dass ihre Chefs
diese inhaltlichen Fehler am meisten fürchten. 536 PR-Schaffende haben in einer
Online-Befragung darüber entschieden, welches die drei größten Ängste von
Kommunikationschefs sind. Demnach sind 38 Prozent der Meinung, dass auch das
Versagen in der Krisenkommunikation ein Kündigungsgrund darstellen könnte.
Dicht gefolgt, die Angst, vom Vorstand oder der Geschäftsführung übergangen zu
werden, beispielsweise in wichtige Unternehmensinformationen nicht eingeweiht
zu werden. Unterdessen fürchten sich nur 24 Prozent der PR-Experten vor
Shitstorms. „Obwohl Shitstorm binnen kürzester Zeit online auf ein Unternehmen hereinbrechen
können, sind die meisten dagegen gewappnet“, so Oehme weiter. Auf den hinteren
Plätzen landete die Angst vor mangelnder Eloquenz (7 Prozent), die bohrenden
Fragen von Journalisten (6 Prozent) und sichtbares Lampenfieber (5 Prozent).
Schließlich die Umfrageergebnisse im Detail:
1.
Inhaltliche Fehler (41 Prozent)
2. In
Krisenkommunikation versagen (38 Prozent)
3. Von
Vorstand/Geschäftsführung übergangen zu werden (28 Prozent)
4.
Shitstorms (24 Prozent)
5. Zu wenig
Wissen (22 Prozent)
6.
Vorstand/Geschäftsführung blamieren (22 Prozent)
7. Mangelnde
Eloquenz (7 Prozent)
8. Bohrende
Journalisten (6 Prozent)
9.
Sichtbares Lampenfieber (5 Prozent)
Das ist ja mal ein interessanter Artikel. Ich hätte nicht gedacht, dass viele Unternehmen bereits Vorbereitungen getroffen haben für den Fall, dass mal eine Negativkampagne über sie hereinbricht
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