Dienstag, 19. August 2014

Michael Oehme / Pressearbeit: Asylbewerber sollen früher in den Arbeitsmarkt integriert werden



Die Zahl der Asylanträge in Deutschland nimmt zu – dementsprechend hoch ist das Interesse, die Flüchtlinge schon während der Wartezeit auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten

„Derzeit wird an einem Programm gearbeitet, mit dem Asylbewerber schon während der vorgeschriebenen Wartezeit von derzeit neun Monaten auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden sollen“, hierauf macht der PR-Berater Michael Oehme aufmerksam. Ein Modellversuch in Augsburg, Bremen, Dresden, Freiburg, Hamburg und Köln soll die Effizienz des Vorhabens prüfen. In den sechs Städten sind rund 170 Bewerber auf Sprachkenntnisse und Qualifikation getestet worden. Sobald sie den offiziellen „Arbeitsmarktzugang“ erhalten haben, können sie in das normale Vermittlungsverfahren für Arbeitslose aufgenommen werden. Die Bundesagentur für Arbeit erhofft sich durch diesen Arbeitsmarkt-Check, Tausende Fachkräfte schneller für die deutsche Wirtschaft gewinnen zu können. „Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist gleichermaßen ökonomisch und sozial. Qualifizierte Fachkräfte braucht die deutsche Wirtschaft“, erklärt PR-Experte Michael Oehme. „Vor allem junge Menschen sollten bei entsprechender Eignung schnell in eine Ausbildung integriert werden.“ Insofern verwundere es, dass über diese neue Entwicklung kaum jemand in Deutschland informiert sei, meint Oehme
Des Weiteren hat die Teilnahme an dem Modellprojekt keinen Einfluss auf den Ausgang des Asylverfahrens. Daher hat man sich bei dem Modellprojekt auf Bewerber aus Ländern konzentriert, für die eine Zusage relativ wahrscheinlich ist: Rund ein Drittel stammt aus Syrien, jeweils etwa 10 Prozent kommen aus Iran, Afghanistan und Pakistan.
Eine breite Palette an Qualifikationen soll die Diversität der Chancen sichern. Ob handwerkliche Berufe, soziale Berufe, Kaufleute, Ärzte oder Akademiker: jeder soll eine Chance auf eine Stelle für Anfang 2015 bekommen. Doch zunächst wollen die beteiligten Behörden, neben der Arbeitsagentur vor allem das Arbeitsministerium und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), in diesem Herbst erste Erkenntnisse des Modellprojektes auswerten. Im weiteren Verlauf wird entschieden, ob das Projekt auf das gesamte Bundesgebiet ausgerollt wird. „Hintergrund solcher Modelle ist die stark steigende Zahl von Asylbewerbern in Deutschland. Aber wir sollten die Situation auch zum Positiven nutzen, denn in Deutschland fehlen mittelfristig Arbeitskräfte“, so Oehme weiter. Schließlich geht die Arbeitsagentur davon aus, dass ungefähr jeder zweite Flüchtling im für den Arbeitsmarkt interessanten Alter zwischen 25 und 64 Jahren ist.

4 Kommentare:

  1. ein absolut vernünftiger Ansatz, der in anderenLändern auch funktioniert

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  2. andere Länder haben mit dieser Vorgehensweise auch gute Erfahrungen gemacht. Warum sollten also nicht auch wir unser System ändern

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  3. Für mich ist die ganze Diskussion fast schon absurd. Deutschland braucht doch die ausländischen Mtarbeiter. Schon immer. Am Anfang waren es die Italiener, dann die Türken. Jetzt sollte jeder willkommen geheißen werden, der hier mit zugreifen will. Ich arbeite in einem Pflegeheim. Da sind eigentlich nur noch ausländische Frauen und Männer da.

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  4. Hallo Sandra, gebe dir vollkommen recht. Ich habe auch nie verstanden, warum die Menschen wie bspw. in der Schweiz nicht sofort in den Arbeitsprozess integriert werden. Dort ist "Arbeit" ja sogar Voraussetzung, überhaupt dableiben zu dürfen. Es kommen jetzt so viele teils gut recht ausgebildete Leute aus den Krisenherden. Geben wir denen doch eine Chance, damit sie nicht auf falsche Ideen kommen.

    Grüße Bernd

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