Dienstag, 15. Juli 2014

Michael Oehme - Pressearbeit: Gazprom/Puttin verhandelt mit China – was war das jetzt eigentlich?



Ok, Gazprom steht jetzt mit China unter Vertrag. Ein guter Zeitpunkt war das nicht, denn auch die Chinesen haben verstanden, dass dieser Deal unter dem Vorwand des Säbelrasselns stand. Bis weit nach Mitternacht soll denn auch verhandelt worden sein. Und Puttin musste eingestehen: die Chinesen sind harte Verhandlungspartner. Soll heißen: der erzielte Preis ist nicht wirklich spannend. Wenngleich endlich (!) das Tor zum Osten offen steht. Selbst von nicht kostendeckenden Tarifen ist die Rede. Aber das – wie immer bei solchen Verhandlungen – unter der sogenannten vorgehaltenen Hand. Doch worum geht es eigentlich wirklich? Zum einen soll die Versorgung Chinas durch ganz andere Quellen erfolgen als die Russlands und Europas. Es handelt sich also nicht um ein Kompensationsgeschäft. Dann soll die China-Pipeline, nach jetziger Planung, eine Jahreskapazität von 38 Milliarden Kubikmetern Gas haben. Die Leitung South Stream, die Gazprom gerade begonnen hat und die als Erweiterungspipeline zum jetzigen Gastransport in Richtung Europa gilt, wird alleine 63 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa liefern. Vor diesem Hintergrund hält das Handelsblatt die China-Pipeline für einen "Winzling". 

4 Kommentare:

  1. Ich habe in einem andren Beitrag gelesen, dass dieses Geschäft nur ein Bruchteil dessen ist, was Gazprom bereits jetzt und in Zukunft mit Europa umsetzt. Insofern sollte man diesen Deal nicht überbewerten.

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  2. ich bin nun weiß Gott kein Linker. aber die Einseitigkeit, wie die Presse dieses Thema behandelt, wundert schon sehr. Puttin und die Gazprom haben der Ukraine im Gegenzug zu anderen Entgegenkommen einen Sonderpreis eingeräumt. Die Ukraine wollte die Eingeständnisse gegenüber Russland nicht mehr und deshalb hat Puttin die Reißleine ziehen lassen. Das haben amerikanische Politiker auch immer gemacht. Meist begleitet von Freundschaftsbesuchen ihrer Marines.

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  3. Was regen wir uns eigentlich darüber auf? Geht uns doch im Prinzip gar nichts an

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  4. China hat einfach die Gunst der Stunde erkannt, um ihre Interessen durchzudrücken. Jeder nicht halbwegs verblödete Kaufmann hätte genauso gehandelt. Dazu muss man wirklich kein Politiker sein.

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