Das klingt nach einem verlockendem
Schnäppchen: im Norden Spaniens werden derzeit rund 2900 Dörfer verkauft – und
das beinahe zum Nulltarif
In den
nordspanischen Provinzen Galicien und Asturien werden ganze Dörfer verkauft,
die von neuen Eigentümern wieder zum Leben erweckt werden sollen. Das spanische
Dorf A Barca zum Beispiel besteht aus zwölf moosbewachsenen Steinhäusern. Es
erstreckt sich auf 31.000 Quadratmetern oberhalb des Miño-Flusses. Eigentlich
eine grüne Oase und ein unberührtes Stück Natur. Ein 13.000 Quadratmeter großes
Anwesen bestehend aus fünf Steinhäusern mit Schieferdächern, umgeben von
Kiefern und Eukalyptusbäumen wird hier für 62.000 Euro verkauft.
„In ganz
Spanien gibt es rund 2900 verlassene Dörfer, wie das nationale
Statistikinstituts mitteilt“, erklärt der Finanzexperte Michael Oehme. Nun geht
es darum, zukunftsträchtige und nachhaltige Entwicklungskonzepte mitzubringen.
Einige Bewerbungen seien schon bei den Behörden eingegangen, sagt der
Bürgermeister der zuständigen Gemeinde Cortegada, Avelino Luis de Francisco
Martínez. Er jedoch würde ein Tourismusprojekt bevorzugen, "das den Leuten
und den örtlichen Firmen eine Perspektive bietet".
Mittlerweile
steht das Dorf aus dem 15.Jahrhundert seit den 60er Jahren leer. Die meisten
Dörfer wurden aufgegeben, weil ihre Bewohner in größere Städte abwanderten oder
zu fruchtbareren Böden. Des Weiteren führt Spaniens langwierige Wirtschaftskrise
mit einer Arbeitslosenrate von inzwischen über 26 Prozent immer mehr dazu, dass
Eigentümer ihre alten Güter zum Verkauf anzubieten. Etliche Unternehmen nutzen
dieses Phänomen und haben sich auf den Verkauf von verlassenen Dörfern
spezialisiert. Allein im Osten Galiciens wurden kürzlich 400 aufgegebene Dörfer
entdeckt. Doch die dazugehörigen Eigentümer zu finden ist nicht immer leicht –
oft sind die Besitzurkunden verschwunden, die Eigentümer verstorben und manche
Erben wissen noch nicht einmal von der Existenz der alten Häuser.
Zu den Kunden
zählen Schriftsteller, Maler oder Geschäftsleute aus dem ländlichen Tourismus. „Vor
allem Ausländer kaufen in den verlassenen Dörfern ein. Darunter sind viele
Briten, Deutsche, Norweger, US-Bürger, Russen und Mexikaner“, so Michael Oehme.
Es ist schon verrückt, was es alles so gibt. Aber das gilt nicht nur für Spanien. Wenn man in manchen Gegenden Brandenburgs oder Meck-Pom den Bürgermeister fragt, dass man ein Haus sucht, das man sanieren und als Freizeitsitz nutzen würde, bekommt man auch so manches Angebot für kleines Geld.
AntwortenLöschenWar das nicht ein verspäteter Aprilscherz?
AntwortenLöscheneinen interessanten Beitrag zu diesem Thema, sind Immobilien als Sachwerte per se sicher, kann man unter http://www.everling.de/?p=5827 lesen. Sehr interessant!
AntwortenLöschen