Viele Investoren ziehen sich aus
Russland zurück – Image leidet enorm
Die Annexion
der Krim wirkt sich für Russland klar „geschäftsschädigend“ aus. Immer mehr
Investoren kehren dem Land finanziell den Rücken – allein im ersten Quartal
rechnet Moskau mit mehr Kapitalabflüssen als im gesamten Vorjahr. Damit
erreicht die Kapitalflucht mit einer Gesamtsumme zwischen 65 Milliarden bis 70
Milliarden US-Dollar den höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008.
„Bislang
waren die Beziehungen gerade zwischen Deutschland und Russland historisch gut.
So sind viele deutsche Unternehmen in Russland vertreten, treiben vor Ort
gemeinsame Projekte mit russischen Firmen voran. Viele dieser gemeinsamen
Aktivitäten liegen nun auf Eis, neue Projekte werden verschoben“, erklärt
Michael Oehme, Kommunikationsexperte beim Schweizer Unternehmen CapitalPR AG. Damit
wirken sich die Folgen der Krim-Krise nicht nur für Russland sondern auch für
Deutschland wirtschaftlich nachteilig aus. Firmen aus der Bundesrepublik sind
bislang eine der größten Quellen für Direktinvestitionen. Laut
Bundesbankstatistiken haben deutsche Firmen gut 20 Milliarden Euro in Russland
investiert.
Ursache für
die zunehmenden Kapitalabflüsse ist dabei insbesondere die unsichere Lage in
Russland. Seit der Krim-Krise befürchten Investoren verschärfte wirtschaftliche
Sanktionen gegen das Land. Die Handelsbeziehungen zwischen Russland und Europa/Amerika
haben sich abgekühlt. Die Staats- und Regierungschefs der sieben großen
Industriestaaten versuchen zurzeit, den Druck auf den russischen Präsidenten
Wladimir Putin zu erhöhen: Den geplanten G-8-Gipfel in Sotschi sagten sie ihm ab.
„In der internationalen Wahrnehmung ein Schlag ins Gesicht des russischen
Machtführers und ein riesen Imageschaden für das Land“, meint Oehme.
Doch wie
viele Sanktionen kann die russische Wirtschaft verkraften? Eine Welle der
Skepsis, die scheinbar nicht mehr aufzuhalten ist: Während die Ratingagentur
Standard & Poor's die Bonitätsnote Russlands unter Beobachtung gestellt
hat, versucht die russische Zentralbank an ihrer Geldpolitik festzuhalten. Der
Ausblick für die S&P-Bewertung wurde von "stabil" auf
"negativ" gesenkt. Gerade Russische Ökonomen beteuern dabei, dass die
Krim-Krise bisher keinen messbaren Einfluss auf die Wirtschaft Russlands habe.
Für den CapitalPR-Consulter Michael Oehme sollte es dabei nur einen und zwar
gemeinsamen Weg geben: „Beide Seiten haben gezeigt, dass man mit den Säbeln
rasseln kann. Puttin muss nun die Chance gegeben werden, die Gründe für sein
Handeln zu erklären und es muss eine gemeinsame Lösung her. Mit weiteren
Drohungen wird man hier sicher nicht weiterkommen.“
Seit Jahrzehnten ist die deutsche und russische Wirtschaft miteinander verflochten. Warum Frau Merkel gebetsmühlenartig amerikanische Parolen wiederholt ist nicht zu verstehen. In der Ukraine kam es - indirekt mit deutscher Unterstützung - auch nicht zu einer demokratischen Abwahl sondern zu einem Putsch. Und die Presse? Alles eingeschworen auf den Lobgesang des amerikanischen Heils ...
AntwortenLöschenHi Jojo, du hast natürlich recht, dass es eine enge Bindung zwischen Deutschland und Russland gibt. Aber meinst du nicht auch, dass man im Sinne der Menschenrechte hier eingreifen muss. Putin lässt zwar wie im Irak oder Iran Schwule nicht gerade aufhängen, aber geächtet sind sie trotzdem. Und genau so, wie er da verfährt, macht er es doch insgesamt. Das geht doch nicht.
AntwortenLöschenHallo Bernd, verstehe nicht so ganz, was das Thema Menschenrechte in dem Zusammenhang velaren hat? Das hat uns vor der Krim Krise doch auch nicht interessiert ...
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