Die Fähigkeit zur richtigen Kommunikation ist eine der wichtigsten im
Berufsleben und zudem eine zwingende Kompetenz im Gespräch mit
Journalisten. Dabei ist es insbesondere wichtig zu erkennen, was sein
Gegenüber möchte und hierauf einzugehen. Zudem ist es wichtig, teilweise
komplexe Sachverhalte nicht noch dadurch zu komplizieren, dass man in
jedes Detail geht. Vielmehr sollte man die wesentlichen Kernaussagen
herausarbeiten, diese in den vereinfachten Gesamtkontext stellen und
diese zudem mehrfach wiederholen. Es geht auch in der Kommunikation
gegenüber Journalisten nicht darum, sich als absoluter Experte im Sinne
von Selbstverliebtheit zu präsentieren. Vielmehr sollte man glaubhaft
den Eindruck vermittelt, man versteht etwas von dem, was man gerade
erzählt. Die Kunst besteht dabei in der Vereinfachung.
Ein weiterer – ebenso wichtiger – Aspekt der Kommunikation ist es,
zuhören zu können. Zunächst sollte man in Erfahrung bringen, was sein
Gegenüber überhaupt interessiert. Nur so besteht die Chance, auch das zu
treffen, was den positiven Ausgang eines Gespräches ausmacht. Indem man
zuhört, erfährt man auch, ob das Gehörte überhaupt angenommen wird.
Vielfach reden Menschen sprichwörtlich aneinander vorbei, ohne es zu
merken.
Empathie, die Fähigkeit und die Bereitschaft, sich in einen anderen
Menschen einzufühlen, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der
Kommunikation. Hierzu sollte man offen und unvoreingenommen sein. Zudem
sollte man versuchen, persönliche Befindlichkeiten außen vor zu lassen.
Dies gilt insbesondere in Krisensituationen. Dabei gilt in der
Kommunikation gegenüber Journalisten, dass alles, was man sagt, richtig
sein sollte. Schweigen, wenn man sich unsicher ist, hat noch keinem
geschadet. Lügen immer. Zudem sollte man nicht um den heißen Brei
herumreden und Fehler gleich eingestehen, sollten diese passiert sein.
Auch in der Kommunikation mit Journalisten darf man dabei durchaus um
Hilfe bitten: „Mir ist nicht ganz klar, was Sie mit dieser Frage
bezwecken und ich möchte doch möglichst genau auf Sie eingehen, können
Sie mir da helfen?“, ist ein probates Mittel, mehr vom anderen zu
erfahren. Im Grunde nach ist es ganz einfach: Die Kommunikation sollte
zur Gesprächssituation passen. An anderer Stelle, auf dem Sportplatz
oder gegenüber Kindern, tut man sich meist ja auch nicht schwer dabei.
Mit den Menschen und nicht zu den Menschen reden: Da gebe ich Ihnen Recht, Herr Oehme, Und aufmerksames Zuhören ist eh`die halbe Miete. Schön wäre es allerdings, wenn diese Grundregeln nicht nur für den Journalismus, sondern für das tägliche Miteinander, sei es im Berufs-oder Privatleben, angewendet würden. Vielleicht zuviel Harmonie für den Alltag? Könnte sein, wenn ich mir die Thematik der täglichen Seifenopern anschaue. Vielleicht wäre es dem einen oder anderen doch zu langweilig, mit sowenig Streit und Missverständnissen im Alltag. Wer kann schon den ganzen Tag grinsen vor Glück, der wird bei uns wegen Irrsinn doch weggesperrt, oder?
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