Die Stadt Jerusalem hat den Bau weiterer 942 Wohnungen in einem besetzten
Außenviertel genehmigt. Das Projekt diene dem Ausbau der Großsiedlung Gilo an
der südlichen Stadtgrenze, erklärte die Jerusalemer Stadtverwaltung. Die
Siedlung steht auf 1967 erobertem Gebiet und grenzt an die palästinensische
Ortschaft Beit Dschala. Das Projekt durchläuft seit zwei Jahren verschiedene
Genehmigungsstadien.
Die Kritik an den Bauplänen ist dennoch groß. "Die Regierung tut
alles, die Verhandlungen zu sabotieren, noch bevor sie begonnen haben",
kritisierte Lior Amihai, Sprecher der siedlerkritischen Bürgerrechtsbewegung
"Frieden jetzt". "Diese fürchterliche Entscheidung ist eine
Provokation der Palästinenser, der Amerikaner und der ganzen Welt", sagte
der Oppositionsführer im Stadtrat, Vizebürgermeister Josef Pepe Alalu von der
linken Merez-Partei, der Nachrichtenagentur AFP.
Erst am Sonntag hatte das israelische Bauministerium die Ausschreibung für
den Bau von 1187 neuen Wohnungen im annektierten Ostjerusalem und in drei
Siedlungsblöcken im besetzten Westjordanland angekündigt. Dies löste scharfe
Kritik auf Seiten der Palästinenserführung aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen