Geschäftsführer der Formel-1-Holding SLEC Bernie Ecclestone muss sich in
Deutschland vor Gericht verantworten. Die Münchner Justiz bestätigte am
Mittwoch, ihm die Anklage wegen Bestechung des ehemaligen BayernLB-Vorstandes Gerhard
Gribkowsky zugestellt zu haben. Das sagte Gerichtssprecherin
Margarete Nötzel der Nachrichtenagentur dpa.
Ecclestone kommentierte: "Es wird ins Englische übersetzt."
Gefragt, was er davon halte, sprach Ecclestone von einem "interessanten
Fall". Er fügte hinzu, dass er keine Möglichkeit gehabt habe, die
Angelegenheit finanziell zu regeln. Die Anklageschrift sei mehr als 20
Seiten lang und trage das Datum 10. Mai 2013, heißt es aus dem
Gericht. Jetzt müsse die Anklage geprüft werden.
Ecclestone hat im vergangenen Jahrzehnt dem damaligen BayernLB-Vorstand
Gribkowsky heimlich 44 Millionen Dollar zukommen lassen. Gribkowsky hatte
zwischenzeitlich in der Formel 1 viel zu sagen, die BayernLB war
Hauptaktionär. Als die Zahlung später aufflog, musste Gribkowsky ins Gefängnis.
Der Banker gab später zu, Ecclestone habe ihn bestochen, um in der Formel 1 auf
weniger Widerstand zu treffen. Ecclestone dagegen behauptet, er sei von
Gribkowsky erpresst worden und habe deshalb die Millionen gezahlt.
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