Die antivirale HIV-Therapie in Südafrika zeigt Wirkung. Zwei Studien
zufolge steckten sich in einer untersuchten Region des Landes weniger Menschen
mit dem Aids-Erreger an, nachdem dort sogenannte ART Kombinationstherapie
deutlich ausgeweitet worden war. Gleichzeitig sei die Lebenserwartung der Infizierten
erheblich gestiegen.
Jacob Bor von der Universität von KwaZulu-Natal und seine Mitarbeiter
hatten untersucht, wie sich die Lebenserwartung von mehr als 100.000 Bewohnern
in einer ländlichen Region der Provinz KwaZulu-Natal in den Jahren zwischen
2000 und 2011 veränderte. Dort sind viele Menschen mit dem Aids-Erreger
infiziert. 2004 wurde dort von der Südafrikanischen Regierung mit Unterstützung
eines US-amerikanischen Aids-Nothilfe-Programms die ART Therapie eingeführt. Insgesamt
seien bis zum Ende der Studie schätzungsweise 10,8 Millionen US-Dollar in das
Programm investiert worden. Pro Patient müssten jährlich zwischen 500 und 900
US-Dollar bereitgestellt werden.
Die Lebenserwartung der Bewohner stieg um mehr als 11 Jahre an, berichten
die Forscher. Konnte ein 15-Jähriger 2003 damit rechnen, ein Alter von gerade
mal 49,2 Jahren zu erreichen, stieg die mittlere Lebenserwartung im Jahr 2011
auf 60,5 Jahre. Das Infektionsrisiko nahm deutlich ab. Eine Ausweitung des ART-Programms
in Sub-Sahara Afrika würde erheblich dazu beitragen, die Zahl der sexuell übertragenen
HIV-Infektionen bis 2015 zu halbieren.
By VL/ Michael Oehme
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