Posts mit dem Label Journalisten werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Journalisten werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 30. Mai 2017

Kommunikationsexperte Michael Oehme: Macrons Umgang mit Journalisten

Frankreichs neuer Präsident Macron erntet erste Kritik wegen seines Umgangs mit der Presse


Schottet sich der frisch gebackene französische Präsident Emmanuel Macron bereits jetzt von der Presse ab? Diese Frage stellt sich Kommunikationsexperte Michael Oehme diese Woche. Das ist eine sehr wichtige Frage vor allem im Hinblick auf die politische Zukunft Europas. „In den USA fährt Donald Trump einen bereits sehr medienfeindlichen Kurs, der für eine funktionierende Demokratie einfach kontraproduktiv ist“, betont Kommunikationsexperte Michael Oehme. Derzeit sieht es in Frankreich leider so aus, dass Journalisten keinen freien Zugang mehr zum Élysée-Palast haben und auf die Reisen des Präsidenten nur noch eine Handvoll selbst gewählter Journalisten mitkommen dürfen. Mit diesem Kurs – einem bedenklichen Umgang mit der Presse - gerät Macron gleich zu Beginn seiner jungen Präsidentenkarriere ins Kritikfeuer. „Eigentlich gehört es schon fast zur französischen Medientradition, brisante und natürlich auch öffentlich relevante Themen aus dem Élysée-Palast in die Welt hinaus zu kommunizieren. Wenn Macron diese Möglichkeit nun derart einschränkt, steht er Trump in kaum etwas nach“, befürchtet Michael Oehme. Der eine generell bedenkliche Entwicklung der Politik im Umgang mit der Presse befürchtet. Dabei wurde Macron doch als proeuropäischer Liberaler gefeiert – wie passt das zusammen mit einem medienfeindlichen Kurs? Jedenfalls soll er Medienberichten zufolge die Mitglieder seines Kabinetts bereits zu "Vertraulichkeit, Disziplin, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein" aufgefordert haben. Demnach sollten sie nicht in jedes Mikrofon sprechen, das ihnen hingehalten wird. Doch abgesehen davon scheint Macron auch härtere Geschütze aufzufahren: „Journalisten durften zuvor grundsätzlich den Innenhof des Élysée-Palasts betreten, um von dort die Kabinettssitzungen verfolgen zu können. Dies wird ihnen nun verwehrt und das ist absurd“, so Michael Oehme weiter. Macrons Regierungssprecher Christophe Castaner betitelte die Maßnahmen als einen „neuen Umgang mit der Presse“. „Was das in Zukunft heißt, wissen wir nicht. Aber man kann nur das beste hoffen für Frankreich und für Europa“, so Michael Oehme abschließend. Unterdessen reagierten Medienvertreter entsprechend wütend auf Macrons verschärfte Regelungen und haben ihren Unmut in einem offenen Brief verkündet. Emmanuel Macron hatte während und vor Wahlkampf öfter beklagt, von den Medien ungerecht behandelt zu werden.

Dienstag, 3. Januar 2017

Pressekonferenzen doch noch angesagt

Journalisten haben keine Zeit. Diese Aussage stimmt. Dennoch machen in bestimmten Situationen Pressekonferenzen Sinn. Beispielsweise dann, wenn es um sensible Themen geht.

Gründe für Pressekonferenzen
Pressekonferenzen sollte man immer dann durchführen, wenn man einer größeren Menge an Journalisten zeitgleich etwas „mit auf den Weg“ geben möchte. Dies könnte bei relevanten Produkteinführungen der Fall sein. Gerne aber auch bei sensiblen Themen, wenn beispielsweise etwas schiefgegangen ist. Das Besondere an Pressekonferenzen ist, dass relevante Ansprechpartner vorgehalten werden können, die vertiefende Fragen beantworten. „Außerdem ist das persönliche Gespräch durch nichts zu ersetzen“, wie schon vor Jahrzehnten der renommierte Managementberater Tom Peters erklärte. 

Gute Vorbereitung zwingend
Was die Vorbereitung anbelangt, so sollte das Einladungsschreiben neugierig machen und Hinweise darauf geben, um was es geht. Allerdings ohne die „Message“ zu verraten. Behandeln Sie, was dies anbelangt, alle gleich. Wer nicht kommen kann, bekommt Detailformationen erst im Anschluss an die Pressekonferenz. Ein einziger Beitrag im Vorfeld, hat schon so manche Pressekonferenz in Luft auflösen lassen. Was die Unterlagen, die herausgegeben werden, anbelangt, sollten diese aussagefähig sein und ggf. benötigtes Bildmaterial berücksichtigen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Kurzversion durchaus wie eine Pressemitteilung geschrieben werden kann. Hinzu sollte man eine kleine Zitatsammlung der Personen geben, die anwesend sind. 

Checkliste wichtig
Ein gutes Beispiel für die Vorbereitung einer Pressekonferenz findet sich auf dieser Seite: http://pr.grupe.de/category/pr-basiswissen/. Beachten Sie bitte, dass die Agentur diese Checkliste nur zu Ihrer privaten Verwendung und Fortbildung veröffentlicht hat. Vorbildlich ist sie dennoch.