Donnerstag, 12. Mai 2022

Social-Media-Konten werben für Einwanderungsrouten

Die Strafverfolgungsbehörde der EU, Europol, hat mitgeteilt, dass hunderte Social-Media-Accounts aufgedeckt wurden, welche zur illegalen Einwanderung in die EU über Belarus aufrufen. Insgesamt 455 Social-Media-Konten aus Litauen, Lettland, Estland, Polen und Deutschland sollen beteiligt sein. Die Social-Media-Konten förderten die illegale Einwanderung, indem sie den Verkauf von gefälschten Ausweisdokumenten und Visa oder illegalen Transportdienstleistungen bewarben. „Die neue belarussische Migrationsroute wird Migranten in sozialen Medien und Instant-Messaging-Anwendungen stark beworben, was einen erheblichen Pull-Faktor darstellt. Der Missbrauch dieser Plattformen durch Vermittler führte zu einem starken Anstieg der Grenzübergänge“, sagte Europol. Die Grenzbehörde der EU, Frontex, hat zwischen Januar und 30. November fast 8.000 illegale Grenzübertritte an den Ostgrenzen der EU festgestellt – dreizehnmal mehr als im Jahr 2020 und zwölfmal mehr als 2019. Die wichtigsten Nationalitäten auf dieser Route im Jahr 2021 kamen aus dem Irak, Afghanistan und Syrien. Die Lage an der Grenze im November 2021 habe „Anzeichen einer Deeskalation gezeigt, aber weiterhin angespannt“, teilte die Agentur letzte Woche mit.

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