Der Kurznachrichtendienst streicht
acht Prozent seiner Arbeitsplätze
Der PR-Experte
Michael Oehme macht auf die Entlassungswelle beim Online-Kurznachrichtendienst
Twitter aufmerksam. Eine Meldung, die vergangene Woche die Medien dominiert
hat. Das kriselnde Unternehmen hatte bekannt gegeben, dass acht Prozent seiner
Arbeitsplätze künftig entfallen würden – in der Praxis sind das bis zu 336
Stellen. „Erst im Sommer hatte Twitter eine höhere Beschäftigung verzeichnet“,
erklärt PR-Experte Michael Oehme. „Doch ein neuer Konzernchef kann in diesem
Fall viel bewegen und Veränderungen anpeilen.“ So ist der Twitter-Mitgründer
Jack Dorsey seit Anfang Oktober Konzernchef. Schon nach wenigen Tagen entschied
er sich für seine erste Amtshandlung: Den massiven Stellenabbau. Die
entstehenden Einsparungen sollen laut Dorsey dem Unternehmenswachstum zugutekommen.
„Twitter hatte in den vergangenen Monaten immer schwerfälliger Neumitglieder
erlangt, was sich auch negativ auf die Aktie auswirkt“, erklärt Michael Oehme.
So ist das Unternehmen derzeit an der Börse ein Fünftel weniger wert, als noch
im April dieses Jahres.
Unterdessen
erklärte Jack Dorsey in einer E-Mail an die Mitarbeiter: „Wir sind überzeugt,
dass die Software-Entwicklung in einem kleineren und wendigeren Team viel
schneller sein wird, während sie weiterhin den Großteil unserer Belegschaft
ausmachen wird“. Zudem versprach er den entlassenen Mitarbeitern „großzügige“ Abfindungen
und sicherte ihnen Hilfe bei der Jobsuche zu. „Diese Vorgehensweise ist auch
die einzige Option, um keinen Imageschaden aus der Entlassungswelle zu tragen“,
weiß Michael Oehme.
Schließlich
strebt Dorsey künftig eine einheitliche Strategie für Twitter, die Video-App
Vine und die Live-Streaming-App Periscope an, um die Nutzerfreundlichkeit zu
optimieren. In den USA startet bereits ein Testlauf für die News-Funktion „Moments“.
Hier werden sämtliche Elemente (Fotos, Videos und Texte) von einer Redaktion
zusammengefasst. Der PR-Experte Michael Oehme glaubt wie viele andere trotz der
Einschneidungen an die Zukunft des Nachrichtendienstes Twitter: „Es ist kaum zu
glauben, dass es Twitter schon fast 10 Jahre am Markt ist. Das Unternehmen hat
sich nicht nur bei Privatpersonen und Prominenten etabliert, sondern hat
mittlerweile einen festen Platz in Medienkonzernen, Politik und Kultur
eingenommen“, erklärt der PR-Experte.
Das Ganze sieht mir so nach: Ich habe eine geniale Idee platziert, weiß aber nun nicht mehr weiter, aus. Viele in der Branche haben feststellen müssen, dass die reine Informationsweitergabe nicht die Mägen füllt, die man braucht, um ein Rad am Laufen zu halten. Mal schauen, wie sie Twittter in den kommenden Jahren entwickelt.
AntwortenLöschen