Ein
neues PR-Fiasko bei der Bahn: ICE-Gleise sollen mit Holzklötzen ausgebessert
worden sein
Einem Medienbericht zufolge hat die Deutsche Bahn
versucht, Sicherheitsmängel zu kaschieren. Demnach soll eine gebrochene Schiene
mit Holzklötzen gesichert worden sein. Es heißt, die Bahn habe neun Monate lang
eine stark befahrene Strecke bei Karlsruhe notdürftig mit unterlegten
Holzklötzen befahrbar gehalten. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich
Anwohner wegen des Lärms beschwert und so das Eisenbahnbundesamt (EBA) auf die
prekäre Situation aufmerksam gemacht.
Recherchen des Südwestrundfunks (SWR) wurden in der "betrifft"-Dokumentation
"Die Methode Bahn – Preise rauf, Angebote runter" veröffentlicht.
Doch nimmt die Bahn tatsächlich Mängel und ein enormes Sicherheitsrisiko in
Kauf, um zu sparen? „Fakt ist, dass die Bahn im Vergleich zu den aufstrebenden
Busunternehmen vergleichsweise hohe Fahrpreise anbietet“, so der PR-Experte
Michael Oehme. Diese Preise würden die Kunden beispielsweise für schnellere
Fahrzeiten problemlos hinnehmen, wenn nicht immer wieder solche verheerenden Fakten
aufgedeckt werden würden, ist sich Michael Oehme sicher.
Erschreckenderweise habe die Bahn laut SWR kein sicherheitsrelevantes Problem
gesehen. Das EBA ist dagegen seit längerer Zeit bestrebt, die Missstände der
Deutschen Bahn aufzuklären und hat innerhalb der letzten zwei Jahre viele
Verstöße gegen die Sicherheitsbestimmungen festgestellt. Dass es sich bei der
„Holzklotzaffäre“ keinesfalls um einen Einzelfall handelt, ist umso
beunruhigender: Danach deckte diese Behörde zwischen 2012 und 2014 rund einhundert
"schwerwiegende Verletzungen von Sicherheitsanforderungen" durch die
Deutsche Bahn auf.
„Das Fremdbild, also das Image der Deutschen Bahn leidet
dieser Tage wieder enorm unter den Vorwürfen“, so Oehme weiter. „Da es immer
mehr und vor allem günstigere Alternativen zur Deutschen Bahn gibt, wird das
Unternehmen pro Skandal immer mehr Kunden an die Konkurrenz verlieren“, betont
der PR-Experte.
Die Deutsche Bahn hatte die Vorwürfe am Anfang der Woche
zurückgewiesen und berief sich dabei auf zeitliche und finanzielle Belastungen.
Das 39,296 Milliarden schwere Unternehmen habe mit durchschnittlich 1,4
Milliarden Euro pro Jahr in den vergangenen Jahren deutlich mehr Eigenmittel
für die Instandhaltung aufgewendet als die mit dem Bund in der sogenannten
Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung festgelegten Summe von einer Milliarde
Euro.
Erst wieder ausgefallene Klimaanlagen, die die Fahrt in einen nicht endenden Sauna Gang verwandelt und nun mutiert das Unternehmen in eine Holzspieleisenbahn. Der Fahrgast sollte abwägen, auf welche Art er lieber dahinscheiden möchte, an einem Hitzschlag oder mit einem Unfall wie damals in Eschede. Das nenne ich Fortschritt!
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